Bilanz verbessert
Auf dem 1. FC Nürnberg lastete in Düsseldorf viel Druck. Man startete nicht nur schlecht in die neue Spielzeit, auch die saisonübergreifende Bilanz von lediglich elf Punkten aus den vergangenen 16 Pflichtspielen sprach gegen den FCN. Durch den dramatischen 3:2-Erfolg in Düsseldorf kann man nun etwas aufatmen und mit einem deutlich besseren Gefühl in die Länderspielpause gehen.
Nicht weit weg
Dass der FCN Spiele noch gewinnen kann, überrascht aber trotz der Misere nicht. Schließlich war man – abgesehen vom Spiel gegen die Hertha – nie weit weg und hätte durchaus schon mehr Zähler auf dem Konto haben können, wenn nicht sogar müssen.
Qualität und Zusammenhalt
Dass der Nürnberger Kader zweifelsfrei über Qualität verfügt, konnte man bei der Fortuna erneut erkennen. Den Toren gingen individuell starke, teils aber auch gut herausgespielte Aktionen und Abläufe voraus. Kombiniert mit der Tatsache, dass es zwischen Mannschaft und Trainerstab harmoniert, ist es wenig verwunderlich, dass man in dieser Konstellation wieder Siege und bessere Ergebnisse einfahren kann. Auch Finn Ole Becker betonte im Nachgang, dass der Sieg ein Statement für Miroslav Klose gewesen sei.
Zu einfach
Blickt man mit einem kritischen Auge auf den Freitagabend, so kassierte der Club erneut zu einfache Gegentore. Beiden Treffern gingen Abstimmungsprobleme voraus, die unter Kloses Regie nicht zum ersten Mal auftraten. Diesmal schlug man jedoch einmal öfter zurück und belohnte sich für den Fight mit drei Punkten. Ein Quäntchen Glück, das man sich durch die bisherige Spielzeit sicherlich erarbeitet hatte.
Konstanz gefragt
Beim FCN ist man nach wie vor überzeugt, mit dem Kader das Saisonziel „Top 7“ erreichen zu können. Die entscheidende Frage bleibt somit, ob es Klose gelingt, seinem Team zu Konstanz zu verhelfen und es nachhaltig weiterzuentwickeln. Eine Antwort darauf liefert das Düsseldorf-Spiel nicht – es unterstrich jedoch, dass das Team gewillt ist, diesen Weg mit seinem Trainer zu gehen. Um die Diskussionen nachhaltig verstummen zu lassen, werden die Auftritte nach der Länderspielpause eine große Rolle spielen.