FCN: Warum Braunschweig kein Endspiel für Klose ist

Der Trainer spricht von „müssen“ – doch selbst bei einer Niederlage drohen ihm keine Konsequenzen.

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Zu wenig Punkte

„Wir wissen, dass wir absolut mit der Punkteausbeute nicht zufrieden sein können“, macht Miroslav Klose keinen Hehl über den enttäuschenden Saisonstart des 1. FC Nürnberg. Auch wenn der FCN „den ein oder anderen Punkt mehr“ hätte einfahren können, macht sich der Trainer keine Illusionen über die Tabellenkonstellation: „Das wird noch ein bisschen länger gehen, dass wir da unten stehen. Weil es einfach so eng ist in der 2. Bundesliga und so viel passieren kann.“

Müssen

Mit Eintracht Braunschweig (12.), Dynamo Dresden (16.), Arminia Bielefeld (9.), dem FC Magdeburg (18.) und Greuther Fürth (14.) warten nun fünf Partien, in denen das Nürnberger Punktekonto aufgebessert werden muss. Siege garantieren könne man laut Klose „vor allem in der zweiten Liga nicht“ – und dennoch ist sich der 47-Jährige des Drucks bewusst: „Wir haben genau darüber auch mit der Mannschaft gesprochen. Jetzt die nächsten fünf Spiele – und da ist ja immer das erste Spiel mit das wichtigste – glaube ich, müssen wir für uns gestalten. Das haben wir klar angesprochen, dass wir mal eine Serie starten müssen, um unten rauszukommen.“

„Wenn alle Spieler die Situation richtig einschätzen – und das tun sie – dann glaube ich schon, dass wir gute Chancen gegen Braunschweig kreieren können, obwohl es eine sehr, sehr gute Mannschaft ist“, gibt sich der Weltmeister von 2014 zuversichtlich. Und dennoch ist es auffällig, dass er gleich mehrfach das Wort „müssen“ in den Mund nimmt, wenn es um Ergebnisse geht: „Da müssen wir am Samstag mit anfangen.“

Endspiel?

Aussagen, die durchaus so klingen, als müsste anderenfalls auch Klose selbst Konsequenzen befürchten. Dem scheint aber nicht so. Zumindest darf man zu dieser Einschätzung kommen, wenn man die Worte von FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou betrachtet. „Wir hatten intern keine Diskussionen rund um Klose. Das sind Themen, die von extern kamen. Wir sind ruhig geblieben, wir bleiben es weiterhin“, äußerte sich der ehemalige DFB-Funktionär bei der Sportschau nach dem Spiel in Düsseldorf.

Zuvor gab es keine Diskussionen – und seitdem holte der Club unter Kloses Regie fünf Zähler aus drei Partien. Eine Ausbeute, die sicherlich nicht dazu führt, dass intern mittlerweile Zweifel aufgekommen sind. Eine Niederlage gegen Braunschweig dürfte daher keine personellen Konsequenzen nach sich ziehen.