FCN: „War stark“ – Klose lobt Lochoshvili

Der Nürnberger überzeugt vor allem gegen den Ball – doch Klose sieht noch Luft nach oben.

1. FC Nürnberg FCN News CLUBFOKUS Luka Lochoshvili Analyse
Foto: DO IT NOW Media

Gesetzt

Im Sommer wechselte Luka Lochoshvili aus Italien zum 1. FC Nürnberg. Mittlerweile ist er aus der FCN-Defensive nicht mehr wegzudenken. Der Georgier überzeugt bislang vor allem mit seiner Qualität im direkten Duell. Immer wieder schafft es der Nationalspieler, seinen bulligen Körper zwischen Ball und Gegenspieler zu bringen – und besticht dabei mit starkem Timing.

Auch gegen Kiel lief Lochoshvili viele gegnerische Aktionen frühzeitig und aufmerksam ab, sodass potenziell gefährliche Situationen gar nicht erst in den späteren Highlight-Videos auftauchten.

Abräumer

Lochoshvilis Qualitäten zeigen sich auch statistisch: Er entscheidet bislang überragende 76% seiner Defensivduelle für sich – Bestwert aller Nürnberger Spieler. Insgesamt liegt seine Zweikampfquote bei 67%, was nicht nur beim FCN der höchste Wert ist, sondern auch ligaweit zu den Top 5 aller Innenverteidiger zählt. „Das war stark heute. Vor allem gegen den Ball“, lobte ihn entsprechend auch Miroslav Klose nach der letzten Partie, in der der Linksfuß einmal mehr die meisten Balleroberungen auf dem Feld verzeichnete.

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War gegen Kiel im direkten Duell kaum zu schlagen: Luka Lochoshvili.

Steigerungspotenzial

Ausbaufähig ist hingegen noch Lochoshvilis Spiel mit Ball, wie Klose analysiert: „Da verpasst er manchmal noch den Moment, um abzuspielen oder spielt den Pass zu scharf.“ Tatsächlich könnte das Andribbeln oder auch sein Vertikalpass noch besser werden. So kommen derzeit lediglich 56% seiner raumgewinnenden Pässe beim Mitspieler an. „Aber das sind Kleinigkeiten“, sieht sein Trainer hier keine große Baustelle.

Absolute Verstärkung

Insgesamt ist der 27-Jährige bislang eine sehr wichtige Stütze der Nürnberger Hintermannschaft. Seine Kombination aus Tempo, Physis, Timing und Aggressivität macht ihn im Zweikampf zu einem sehr kompletten Spieler. Dadurch schafft er es immer wieder, frühzeitig Körperkontakt mit seinem Gegenspieler aufzubauen und ihn letztlich vom Ball zu trennen. Dass der FCN in zehn Spielen erst einmal zu null spielte, muss entsprechend andere Gründe haben.