Wichtiger FCN-Sieg
Die Erleichterung im Max-Morlock-Stadion war nicht nur bei Trainer Miroslav Klose spürbar groß, als der Schiedsrichter das Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen Hannover 96 abpfiff. Schließlich konnte der Club am 17. Spieltag mit einem enorm wichtigen 2:1-Sieg in die Winterpause gehen und überwintert dadurch auf Rang acht – statt, wie im Falle einer Niederlage, auf Platz 14. Insofern konnte die aufkommende Unruhe nach nur einem Punkt aus drei Spielen noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest gestoppt werden.
Nur knapper Rückstand dank Reichert
Nicht ganz so zufrieden wirkte im Nachgang der Partie Robin Knoche. Der Kapitän, der bereits zum sechsten Mal bei nur vier Startelfeinsätzen in dieser Saison eingewechselt wurde, half mit, das knappe Ergebnis über die Zeit zu retten. „Erstmal müssen wir uns bei Jan heute bedanken, dass wir nicht schon 3:0 hinten liegen“, sah auch Knoche eine klare Überlegenheit der Gäste und einen zwischenzeitlich verdienten 0:1-Rückstand, der dank Torhüter Jan Reichert nicht höher ausfiel.
In Folge des Ausgleichstreffers erkannte der Innenverteidiger jedoch eine stabilere Defensivleistung sowie eine vor allem eiskalte Offensive: „Wir haben heute zwei Fehler des Gegners eiskalt ausgenutzt.“
Zu wenig Konstanz
Sein Fazit zur Hinrunde fällt trotz des wichtigen Sieges dennoch durchwachsen aus: „Wir hatten Höhen, aber vor allem auch viele Tiefen“, lässt sich Knoche offenbar nicht vom großen Sprung in der Tabelle blenden. „Wir wissen, dass wir noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns haben.“
Als zentralen Ansatzpunkt nennt der 33-Jährige die fehlende Konstanz im Nürnberger Spiel: „Wir müssen zusehen, dass wir konstanter werden. Wir können nicht immer hoffen, dass eine Halbzeit reicht.“ Dabei erinnert der Routinier auch an starke Phasen in der Vorsaison mit dem Wunsch: „Dass wir die Dominanz, die wir teilweise letzte Saison gehabt haben, wieder auf den Platz bekommen.“
Mannschaftliches Zusammenspiel ausbaufähig
Als einen der Gründe für die fehlende Kontinuität sieht Knoche das mannschaftliche Zusammenspiel noch nicht als ausreichend gefestigt an: „Das Team hat natürlich sehr viel individuelle Qualität“, betont der Abwehrspieler, schiebt aber nach: „Es gilt, das vereint als Mannschaft auf den Platz zu bekommen. Dass jeder weiß, was der andere zu tun hat oder was der andere vorhat und denkt.“ Gelinge das, habe man nochmals „eine ganz andere Qualität“.
Zu seiner eigenen – für ihn selbst wohl sehr unzufriedenstellenden – Rolle als Joker beim 1. FC Nürnberg wollte sich Knoche nicht weiter äußern: „Ich habe alles dazu gesagt, wie ich es sehe. Daran hat sich nichts geändert.“



