FCN: Verärgerter Markhiyev spricht Klartext: „Nicht so glücklich über das Spiel“

Der letzte Auftritt des 1. FC Nürnberg bescherte dem Mittelfeldspieler schlaflose Nächte.

1. FC Nürnberg FCN News Analyse Adam Markhiyev
Foto: DO IT NOW Media

Anders als Klose: Markhiyev verärgert

Am vergangenen Wochenende gelang dem 1. FC Nürnberg etwas, was keine Zweitliga-Mannschaft seit sechs Spielen mehr geschafft hatte: Mit dem 1:1-Unentschieden beim 1. FC Kaiserslautern entführte man als erstes Team seit April – damals gewann der FCN mit 2:1 auf dem Betzenberg – zumindest einen Punkt. Dementsprechend zeigte sich Miroslav Klose nach der Partie zufrieden und sprach von einem „sehr, sehr guten Zweitligaspiel“.

Etwas anders sah das Adam Markhiyev, der mit etwas Abstand nicht gänzlich mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden war: „Um ehrlich zu sein: Ich bin nicht so glücklich über das Spiel“, gesteht der Mittelfeldspieler im ClubTalk. Trotz des Punktgewinns betonte der 23-Jährige, „jedes Spiel gewinnen“ zu wollen, und zeigte sich selbstkritisch: „Meine persönliche Leistung war nicht die beste.“ Tatsächlich schlichen sich beim sonst so ballsicheren Sechser ungewohnte Ballverluste ein. Doch auch seine Mitspieler erwischten seiner Einschätzung nach keinen optimalen Tag: „Dann war auch die Teamleistung vielleicht nicht die beste.“

Von ihm ist man beim 1. FC Nürnberg bessere Werte gewohnt: Adam Markhiyev.

Schlaflose Nächte für Markhiyev

Markhiyev gab zu, dass ihn dieser Auftritt auch noch nach dem Wochenende beschäftigte: „Ich war ein bisschen verärgert“, so der finnische Nationalspieler. Dieser Ärger habe ihm sogar den Schlaf geraubt: „Zwei Tage habe ich nicht geschlafen“, konnte er nun mit einem Lächeln verraten. Ohnehin sei er ein Spieler, der viel nachdenke: „Ich denke viel nach den Spielen – jetzt eigentlich auch noch“, zeigte er, dass er den für seine Ansprüche enttäuschenden Auftritt offenbar noch nicht ganz verarbeitet hat.

Nichtsdestotrotz möchte Markhiyev nun den Blick nach vorn richten: „Jetzt müssen wir uns auf die nächsten Spiele konzentrieren.“ Schließlich erwartet er beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig eine Leistungssteigerung: „Ich erwarte natürlich ein schweres Spiel. Es ist ein guter Gegner, aber ich hoffe, dass wir jetzt wirklich gut performen. Ich wünsche mir, dass wir endlich wieder gewinnen.“

Führungspersönlichkeit Markhiyev

Warum der Finne schon nach wenigen Wochen als eine Art Führungsspieler beim FCN gilt, lässt sich an solchen Aussagen gut ablesen. Der Rechtsfuß geht nicht nur mit Leistung auf dem Platz voran, sondern präsentiert sich auch reflektiert und selbstkritisch – Eigenschaften, die man von einer echten Führungspersönlichkeit erwartet.

Zugleich ist Markhiyev optimistisch, dass gegen die „Löwen“ der ersehnte Heimsieg gelingt: „Jeder ist konzentriert auf dieses Spiel“, berichtet er von der guten Stimmung im Team. Insofern ist die Nummer sechs des 1. FC Nürnberg zuversichtlich, nach den vergebenen Chancen der vergangenen Wochen endlich den Turnaround zu schaffen: „Hoffentlich können wir das Ruder herumreißen.“ Dabei können sich seine Mitspieler sowohl auf als auch neben dem Platz an seiner Mentalität orientieren.