FCN: U23-Angreifer mit Topform in die Winterpause

Pünktlich zur Winterpause kamen die Angreifer der U23 des 1. FC Nürnberg in Topform. Obwohl beide zuletzt an vielen Toren beteiligt waren, unterscheiden sich die Neuzugänge in ihrer Spielweise gänzlich: von schwer zu greifen bis umtriebig wie kaum ein anderer.

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Foto: fcn.de

Krupa & Obiogumu an vielen Toren beteiligt

Für sie hätte die Winterpause wohl gerne noch etwas warten können. Denn Jeroen Krupa und Uche Obiogumu präsentierten sich zuletzt in richtig guter Form für die U23 des 1. FC Nürnberg. Während Obiogumu in den letzten beiden Spielen vier Tore und eine Vorlage gelangen, war Krupa mit sechs Toren und zwei Vorlagen in den letzten sieben Spielen an acht Treffern beteiligt. Nur an drei der letzten 14 Tore der Wolf-Elf war keiner der beiden Angreifer direkt beteiligt, was ihre Wichtigkeit für den kleinen Club in der Regionalliga Bayern unterstreicht. Obwohl beide zuletzt mit Scorerpunkten glänzten, unterscheiden sich die beiden Neuzugänge in ihrer Spielweise gänzlich.

Obiogumu – umtriebiger Dribbler

Der 20-jährige Obiogumu gehört zu den aktivsten Spielern der U23 in dieser Saison. Da er nicht als Mittelstürmer, sondern hauptsächlich als Flügelspieler agiert, sind seine sechs Tore und drei Vorlagen – was einer Torbeteiligung alle 118 Minuten entspricht – umso beeindruckender. Über die rechte oder linke Seite kommend zählt Obiogumu mit seinen vielen Dribblings (fast acht pro 90 Minuten) nicht nur mannschaftsintern zu den umtriebigsten Offensivspielern der Regionalliga Bayern. Schließlich verzeichnen ligaweit nur vier Spieler mehr erfolgreiche Offensivaktionen als Obiogumu.

Uche Obiogumu treibt das Spiel seiner Mannschaft gerne mit Tempo Richtung Strafraum.

Flanken, Dribblings & nun auch Tore

Zu diesen Aktionen gehört, dass der dynamische Linksfuß sowohl flanken als auch schießen kann. Insbesondere die Effizienz in all seinen Aktionen ist bemerkenswert. Sowohl seine Erfolgsquote im Dribbling (52%+) als auch seine Präzision im Abschluss (72% aufs Tor) und bei Flanken (43%) ist stark. Auch wenn die Bewegungen des 1,89 m großen gebürtigen Nigerianers manchmal etwas ungeschmeidig wirken, so sind diese in Verbindung mit seiner feinen Technik für die Abwehrspieler nicht leicht zu verteidigen. Doch insbesondere vor seinen letzten beiden Spielen mit fünf Scorerpunkten hatte man das Gefühl, die Effizienz seiner letzter Aktion vor dem Tor könnte manchmal noch größer sein.

Krupas Effizienz

Mit über sechs erfolgreichen Offensivaktionen pro 90 Minuten verzeichnet Obiogumu über viermal so viele wie Jeroen Krupa – was allerdings nicht heißen soll, dass Letzterer weniger wichtig für das Spiel der U23 ist. Denn es ist durchaus eine kleine Überraschung, dass der Neuzugang vom FC Ingolstadt, in dessen Reserve er in der Vorsaison noch in der Bayernliga spielte, sich nun im Sturmzentrum u. a. gegen Jakub Mintál durchsetzen konnte. Zwar ist Krupa nicht so aktiv mit Ball, zeichnet sich aber durch eine hohe Effizienz aus, wie seine acht Tore und drei Vorlagen in 15 Spielen verdeutlichen.

Jeroen Krupa bevorzugt den Abschluss und ist damit erfolgreich.

Schwer zu greifen

Krupas Stärke liegt mehr darin, ohne Ball ein ständiger Unruheherd zu sein. Statt mit vielen Dribblings (nicht mal eines pro 90 Minuten – kaum ein Regionalliga-Stürmer hat weniger) sorgt der 21-Jährige mit seinen Laufwegen für Gefahr im Nürnberger Angriffsspiel. Wie schwer der Offensivmann zu greifen ist, zeigt die Anzahl der empfangenen langen Pässe, die mit 3,5 pro 90 Minuten ligaweit nur zwei Stürmer toppen. Aber nicht etwa als Wandspieler für hohe Bälle. Gerne bietet sich Krupa auch mal in den Halb- und Zwischenräumen an, um wenig später die Tiefe zu belaufen und sich in gute Abschlusspositionen zu bringen. Folglich ist der 1,83 m große Rechtsfuß der Nürnberger mit den meisten Abschlüssen, traf sogar schon zweimal per Kopf, zudem zweimal mit links und viermal mit rechts.

Krupa & Obiogumu – auf gutem Weg

Mit den beiden Neuzugängen konnte die U23 des FCN zumindest ein Stück weit die vielen Kania-Tore aus der Vorsaison (stand zur Winterpause bei einem Tor mehr als die beiden) auf mehrere Schultern verteilen. Vor allem, wenn Obiogumu und Krupa so spielen wie im Herbst, können sie der U23 noch mehr Freude bereiten und sich angesichts ihres jungen Alters noch weiterentwickeln. Ein Thema für die Profis scheint das Duo derzeit aber noch nicht zu sein – wenngleich sich auf diesen Leistungen aufbauen lässt.

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