FCN-U23: Acht Wechsel! Warum plötzlich über die halbe Mannschaft fehlte

Weder Eric Porstner noch Piet Scobel und Co. liefen am Wochenende für den Spitzenreiter der Regionalliga Bayern auf. Was dahinter steckt – und warum Trainer Wolf am Ende dennoch glücklich war.

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Acht Wechsel

Wenn es für eine Mannschaft so gut läuft wie derzeit für die U23 des 1. FC Nürnberg, nimmt man tendenziell weniger Wechsel in der Startaufstellung vor. Das war am 18. Spieltag der Regionalliga Bayern beim „kleinen“ FCN aber ganz und gar nicht der Fall. Im Vergleich zur Vorwoche tauschte Trainer Andreas Wolf seine erste Elf auf gleich acht Positionen aus. Das lag bei Kristian Mandic, Khalid Abu El Haija und Eryk Grzywacz daran, dass sie derzeit mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind.

Bei Eric Porstner, Piet Scobel, Justin von der Hitz und Co. hingegen nicht. Bei ihnen lag es daran, dass sämtliche Profis des 1. FC Nürnberg zuletzt ein paar freie Tage hatten und deshalb auch nicht bei der U23 aufliefen. So waren es am Ende lediglich Kapitän Fabian Menig, Mittelfeldantreiber Benedikt Kirsch und der 19-jährige Schienenspieler Tobias Heß, die am 17. und 18. Spieltag von Beginn an aufliefen. Das erschwerte die Aufgabe beim Tabellenschlusslicht Schwaben Augsburg natürlich enorm.

Nächster Sieg

Am Ende gelang der Wolf-Elf jedoch der nächste Erfolg, und man konnte sich mit 0:2 durchsetzen. „In der ersten Halbzeit haben wir alles im Griff gehabt“, zeigte sich der Trainer im Nachgang am BFV-Mikrofon zufrieden. Die Führung erzielte Pascal Fuchs kurz nach der Pause per Elfmeter, nachdem Nizar Üstels Flanke zuvor mit der Hand geblockt worden war.

„In der zweiten Halbzeit war es so, dass wir nach dem 0:1 einfach viel verteidigen mussten. Da kam Augsburg schon auf, hat uns schön unter Druck gebracht“, analysiert Wolf die darauffolgenden Minuten. Am Ende war es David Okpodu vorbehalten, das 0:2 in der Nachspielzeit nach einem Konter zu erzielen. Okpodu ist einer von mehreren Spielern aus der U19, die den stark ersatzgeschwächten Kader verstärkten.

Spitzenreiter

Durch den wichtigen Erfolg festigt die Nürnberger U23 zugleich die Tabellenführung der Liga. „Da kann das Spiel auch anders ausgehen, aber am Ende nehmen wir natürlich gerne die drei Punkte mit und freuen uns“, war auch Wolf sehr zufrieden mit dem Erfolg, der angesichts der personellen Lage nicht selbstverständlich war. Auch sein Gegenüber Matthias Ostrzolek konnte seiner Mannschaft „nullkommanull einen Vorwurf machen“.

Der Ex-Profi, der unter anderem 196-mal in der Bundesliga auflief und seit gut zwei Jahren als Spielertrainer in Augsburg fungiert, erklärte die Niederlage vielmehr mit einem typischen Phänomen im Fußball: „Da sieht man einfach, wenn man unten drin ist, läuft vieles gegen einen. Wenn man oben steht, läuft vieles für einen. Und das hat man heute extrem gesehen.“