Bauer-Nachfolge
Wie der 1. FC Nürnberg bekanntgab, wird Jens Bauer nicht mehr als Co-Trainer für den FCN fungieren. Offiziell nannte der Verein familiäre Gründe, intern soll es jedoch auch im Trainerteam Spannungen gegeben haben. Die Aufgaben Bauers, zu denen unter anderem Standardsituationen gehören, werden intern aufgefangen. Neben Javier Pinola und Jerome Polenz, die bereits Co-Trainer waren, soll auch Dominik Schmitt dafür miteinbezogen werden.
Übergangskoordinator
Schmitt ist seit 2022 für den FCN tätig. Nachdem er zunächst Co-Trainer der U19 war, arbeitet er seit 2023 als Übergangskoordinator. Er war bereits als Spieler in der Jugend für den Club aktiv. Danach lief er unter anderem für Ingolstadt II, Bayreuth und Bamberg auf und kommt auf 199 Einsätze in der Regionalliga Bayern.
Seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte er beim FC Oberhaid, wo er von 2021 bis 2023 als Chefcoach fungierte – und mit seinem Team aus der Bezirks- in die Landesliga aufstieg. Im Club-Podcast beschreibt er dies als guten Anfang, bei dem er erkannte, wie viel Spaß ihm der Trainerjob macht: „Es gefällt mir, mich mit den Themen zu befassen, wie man gegen einen Gegner vorgeht und sich eigene Ideen zu überlegen. Ich bin als Spieler schon in diese Schiene gegangen. Das wurde nach und nach immer mehr.“
Noch heute läuft er, wenn es die Zeit hergibt, für den Bezirksligisten auf – zusammen mit FCN-Legende Javier Pinola, dessen Spielerpass auch aufgrund von Schmitt in Oberhaid liegt.
Bindeglied
Der 33-Jährige beschreibt im vor fünf Monaten geführten Interview seinen Job als „sehr breit gefächert“. Als Übergangskoordinator dient er als Bindeglied zwischen den Profis und dem Nachwuchs. Er ist sowohl bei den U23- als auch den Profispielen dabei und gibt den Spielern Feedback zu ihren Trainingsleistungen. Dabei arbeitet er beispielsweise mit dem Perspektivkader viel mit Videoanalysen und Individualtraining.
Zudem liefert er Klose und Co. regelmäßige Updates und Empfehlungen, welche Talente sich aktuell wie entwickeln, wie sie in den Juniorenspielen performen und wer sich fürs Profitraining anbietet. Die U23 beschreibt er – bezogen auf die Vorsaison – als „Hauptthema“, weil hier viele Spieler aus dem Lizenzbereich aktiv waren – und es auch in der aktuellen Spielzeit sind.
Mehr Verantwortung
Nun scheint der gebürtige Bamberger noch mehr Verantwortung zu bekommen und auch Aufgaben von Jens Bauer zu übernehmen. Beim FCN zu arbeiten, sei für Schmitt ohnehin eine Ehre: „Es ist mein Herzensverein, ich komme aus der Region und war schon immer Clubfan. Ich habe einfach Bock, hier zu arbeiten.“
Wirkliche Vorbilder hat er als Trainer nicht. Zwar inspirieren ihn natürlich Diego Simeone, Pep Guardiola, Roberto De Zerbi oder Jürgen Klopp, aber nacheifern möchte er niemandem. Stattdessen schätzt er vor allem auch die Erfahrung seiner Kollegen aus dem Trainerteam: „Sie haben einfach eine Riesenerfahrung. Von daher hole ich mir da, sooft es geht, Tipps“, sagt Schmitt – und weiß auch seine Kollegen im Trainerteam zu schätzen.