Telalovic doch teurer?
Mit der Verpflichtung von Semir Telalovic hat der 1. FC Nürnberg einen ersten zentralen Schritt im angekündigten Umbruch auf der Stürmerposition vollzogen. Der 25-Jährige kommt mit der Empfehlung von zwölf Saisontoren und der sechstbesten Torquote der 2. Bundesliga nach Franken – und soll seine Qualitäten künftig im Clubtrikot unter Beweis stellen.
Nachdem zwischenzeitlich sogar über einen ablösefreien Wechsel spekuliert wurde, dürfte die tatsächliche Transfersumme deutlich über den ursprünglichen Annahmen liegen. Der englische Sportjournalist Alan Nixon – der vor einem Jahr bereits früh von Gesprächen zwischen Telalovic und dem SSV Ulm berichtet hatte – meldete nun, dass die Blackburn Rovers bei Telalovics damaligen Wechsel nach Ulm eine 40-prozentige Weiterverkaufsbeteiligung verankert hätten.
Update zur kolportierten Telalovic-Ablöse:
UPDATE: Wie uns der FCN mitteilte, liegt die Ablösesumme für Semir Telalovic weder im hohen noch im mittleren sechsstelligen Bereich – und damit deutlich unter den zuletzt kursierenden Spekulationen.
Drittteuerster Transfer der letzten Jahre?
Diese Klausel soll den Engländern nun 300.000 britische Pfund einbringen, was im Umkehrschluss bedeuten würde: Der FCN hat rund 750.000 Pfund – umgerechnet knapp 900.000 Euro – für die Ausstiegsklausel an den SSV Ulm überwiesen. Die BILD hatte im Zuge der Transferverkündung von einer mittleren sechsstelligen Summe berichtet.
Eine Ablöse in Höhe von rund 900.000 Euro entspräche auch dem aktuellen Marktwert des Angreifers laut transfermarkt. Zieht man diese Zahlen heran, wäre Telalovic der drittteuerste FCN-Neuzugang seit 2021 – hinter Christoph Daferner und Julian Justvan (jeweils rund eine Million Euro laut transfermarkt), sofern man den Tzimas-Deali ausklammert.
Unabhängig von der genauen Ablösesumme bleibt Telalovic mit seiner Physis und seinem Zug zum Tor ein sinnvoller Neuzugang für das Sturmzentrum. Doch angesichts seiner noch vergleichsweise geringen Profi-Erfahrung von nur 53 Spielen im Alter von 25 Jahren scheint der Stürmer zumindest nicht jenes Schnäppchen zu sein, als das er zunächst erschien – vorausgesetzt, die kolportierten Zahlen aus England entsprechen den Tatsachen.