Porstner im Training unter Klose
Kleine Wehwehchen, Krankheiten und Abstellungen zu den Nationalmannschaften: Der Profikader des 1. FC Nürnberg ist derzeit etwas ausgedünnt. Um den Trainingsbetrieb sowohl quantitativ als auch qualitativ aufrechtzuerhalten, ließ Miroslav Klose den 17-jährigen Eric Porstner nicht zum ersten Mal am Training der Profis teilnehmen.
Belohnung für gute Leistungen
Schon in der letzten Länderspielpause zwischen den Spielen gegen Münster und Fürth durfte der U19-Spieler bei den Profis schnuppern. Dass er dies nun erneut tun darf, ist durchaus als Belohnung für seine guten Leistungen in der DFB-Nachwuchsliga und auch im vorherigen Training unter Klose zu verstehen.
Porstners Flexibilität
Allein aufgrund seiner Flexibilität ist Porstner ein sehr wichtiger Spieler für die U19 des FCN. Obwohl es nicht seine Stammposition ist, half er zu Beginn der Saison zunächst als Innenverteidiger in der Mannschaft von Trainer Michael These aus. Die Leistungsdaten bestätigen diese Entscheidung: In dieser Saison gewann Porstner starke 76% seiner Defensiv-Zweikämpfe – ein Wert, der weit über dem Ligadurchschnitt liegt und teamintern sogar Bestwert ist.
Qualitäten im Spielaufbau
Gleichzeitig bringt der 1,80 Meter große Linksfuß auch Qualitäten am Ball und im Spielaufbau mit, wie er insbesondere an den ersten fünf Spieltagen als Innenverteidiger bewies. Nicht nur seine Passquote von 90% in dieser Phase war beeindruckend, sondern auch die Tatsache, dass er 86% seiner über acht raumgewinnenden Pässe pro 90 Minuten an den Mitspieler brachte – einige davon sogar ins Angriffsdrittel. Zahlen, die auf U19-Ebene ihresgleichen suchen.
Hoher Offensivdrang
Dass die Linksverteidigerposition eher seine Paraderolle ist, bewies der Allrounder ebenfalls bereits. Denn dort kann er seinen hohen Offensivdrang deutlich besser zur Geltung bringen. Schon in der Vorsaison lieferte er die mit Abstand beste Vorlagenqualität (0,44 Expected Assists pro 90 Minuten) und kreierte die meisten Torchancen pro 90 Minuten aller Außenverteidiger der U17-Bundesliga.
Zuletzt sogar im offensiven Mittelfeld
Auch eine Altersstufe höher zeigt er seine Offensivqualitäten: Über 51% gewonnene Offensivduelle sind überdurchschnittlich. Als Antreiber auf der linken Seite (1,9 vertikale Ballführungen pro 90 Minuten) ist er oftmals nur durch Fouls – kein Nürnberger wurde öfter gelegt – zu stoppen. Nicht ohne Grund setzte ihn Trainer These zuletzt sogar als offensiven Mittelfeldspieler ein.
Viel möglich bei Porstner
Beim Blick auf die bisherigen Leistungen von Eric Porstner wird schnell klar: Der 17-Jährige hat viele Fähigkeiten zu bieten, was ihn womöglich auch als Trainingsgast für Klose interessant macht. Zudem könnte seine Entwicklung noch in viele Richtungen gehen: ein dynamischer Halbverteidiger à la Jeltsch, ein offensivfreudiger Schienenspieler oder sogar eine Position weiter vorne. Selbst die zentrale Rolle vor und nicht nur in der Abwehr wird ihm zugetraut.
Bodenständiger Typ
Welche Position es in Zukunft wird, dürfte dem Talent ziemlich egal sein. Denn Porstner ist als bodenständiger Typ bekannt – eine Eigenschaft, die heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist und ihm auf seinem weiteren Weg sicherlich weiterhelfen wird.
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