FCN-Sturmfrage: Wer passt am besten zu Tzimas?

Der 1. FC Nürnberg sucht den idealen Sturmpartner für Stefanos Tzimas. Fünf Kandidaten stehen zur Auswahl – doch ein Name drängt sich besonders auf.

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Foto: DO IT NOW Media

Gesetzter Tzimas

Auch wenn FCN-Trainer Miroslav Klose seinen Stürmer Stefanos Tzimas in Münster mehrfach auswechseln wollte, gilt der 19-Jährige als absolut gesetzt. Der Grieche tat sich in dieser Saison mit einem Nebenmann im Angriff oft leichter. „Weil ich mehr Raum bekomme“, erklärt Nürnbergs Top-Torjäger. Die Frage ist jedoch, wer der ideale Partner an seiner Seite ist.

Der Neue

Nach drei vielversprechenden Jokereinsätzen durfte Janis Antiste gegen Hannover und Münster von Beginn an auflaufen. Seine Leistungen waren allerdings mäßig. Er konnte nur wenige Bälle behaupten und agierte nicht immer sauber im ersten Kontakt. Auch das Zusammenspiel und Timing mit Tzimas funktionierten nicht wirklich – gegen Münster gewann er kein einziges Offensivduell. Als junger Spieler kann er sich natürlich noch steigern, aber bislang hinterließ er als Einwechselspieler den besseren Eindruck.

Das Fragezeichen

Die Zukunft von Mahir Emreli beim 1. FC Nürnberg bleibt ungewiss. Wie er trainiert und sich innerhalb der Mannschaft verhält, ist von außen schwer zu beurteilen. Leichter fällt das Urteil über seinen sportlichen Wert – denn mit ihm in der Startelf war der FCN offensiv deutlich gefährlicher. Die Mannschaft kam im Schnitt auf 1,9 Expected Goals pro Partie (ohne ihn nur auf 1,5), erspielte sich mehr Abschlüsse (14 zu 11) und hatte mehr Ballaktionen im gegnerischen Strafraum (21 zu 16). Auch in der Torquote zeigt sich ein klarer Unterschied: Mit Emreli von Beginn an erzielte der FCN im Schnitt 2,1 Treffer pro Spiel – ohne ihn nur 1,4.

Das Eigengewächs

Alle 72 Minuten trifft Dustin Forkel in der Regionalliga Bayern. Auch wenn ihm in der 2. Bundesliga bislang ein Treffer verwehrt blieb, konnte er seine Torgefahr bereits andeuten. Nach längerer Ausfallzeit dürfte ein Startelfeinsatz bei den Profis aber noch unwahrscheinlich sein. Über kurz oder lang wird das FCN-Eigengewächs jedoch seine Chance erhalten. Mit Instinkt, guten Laufwegen und Treffsicherheit ist er als zweite Spitze in jedem Fall denkbar – vor allem perspektivisch.

Der Siegtorschütze

Es waren keine einfachen Wochen und Monate für Lukas Schleimer, der in seinen wenigen Einsatzminuten oft unglücklich agierte. Auch in Münster gelang ihm bei seiner Einwechslung längst nicht alles – doch am Ende war er mit dem 0:1-Treffer der Matchwinner. Mit drei gewonnenen Defensivduellen (mehr als Tzimas im gesamten Spiel) half er zudem, die Führung über die Zeit zu bringen. Schleimers unorthodoxe Spielweise sorgt trotz Schwächen immer wieder für besondere Momente. Dass er sich auf Dauer als Stammkraft neben Tzimas etabliert, ist unwahrscheinlich – doch für Highlights ist er immer gut. Vielleicht ja schon im Derby. Möglicherweise sogar von Beginn an?

Der Unwahrscheinliche

Gegen hoch pressende Gegner hatte der 1. FC Nürnberg zuletzt Probleme, sich spielerisch zu befreien. Vorne fehlte zudem ein Abnehmer für lange Bälle. „Körpergröße kann man nicht trainieren“, monierte auch Trainer Klose bereits die fehlenden Zentimeter seiner Mannschaft. Ein Spieler, der Abhilfe schaffen könnte, wäre der 1,93 Meter große Janni Serra. Gegen Münster schaffte er es immerhin erstmals seit Januar in den Kader. Dass es für den Platz neben Tzimas reicht, käme dennoch einem Wunder gleich.

Klarer Favorit

Dir Zahlen zur Nürnberger Torgefahr mit und ohne Mahir Emreli zeigen, wer aus sportlicher Sicht die Nase vorne haben müsste. Sollte es möglich sein, die Nebengeräusche ausblenden zu können, wäre der Aserbaidschaner an der Seite von Tzimas sicherlich die offensivstärkste Lösung.