FCN statt Ligue 1: Antiste über seinen Wechsel & die Zukunft

Trotz namhafter Alternativen entschied sich Janis Antiste im Winter für einen Wechsel zum 1. FC Nürnberg. Eine Zukunft in Deutschland scheint für den Franzosen vorstellbar zu sein.

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Antiste als Soforthilfe für FCN

Ohne große Anlaufschwierigkeiten konnte Winterneuzugang Janis Antiste der Offensive des 1. FC Nürnberg einen direkten Input liefern. Trotz seiner wenigen Einsatzminuten (415) steht der Stürmer bereits bei drei Scorerpunkten und ist auch ungeachtet von Toren und Vorlagen durch seine cleveren Laufwege ein echter Mehrwert.

Gegen den HSV folgte dann der Dämpfer, als der Franzose früh eine rote Karte kassierte, dem Club aber nun nach zwei Spielen Sperre beim anstehenden Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf wieder zur Verfügung steht. 

Antiste: FCN statt Ligue 1

Die letzten vier Spieltage dieser Saison werden aller Voraussicht nach auch schon wieder die letzten für Antiste im Trikot des 1. FC Nürnberg sein. Denn das Paket aus Kaufoption und Gehalt des Leihspielers übersteigt die finanzielle Schmerzensgrenze des Zweitligisten. Der Spieler selbst hätte wohl noch gerne etwas mehr Spiele für den FCN absolviert, wie aus seinen Aussagen im Interview mit der französischen Sport-Website La Voix du Vestiaire herauszulesen ist: „Leider neigt sich die Saison dem Ende zu“, so der 22-Jährige. 

Seine Entscheidung, im Winter nach Nürnberg zu wechseln, war dabei eine ganz bewusste. Denn für den Club schlug Antiste sogar namhafte Alternativen aus seinem Heimatland aus: „Es gab einige Optionen in Frankreich, darunter Montpellier“, das nun kurz vor dem Abstieg aus der Ligue 1 steht. „Aber ich habe mich für Nürnberg entschieden und ich bin sehr froh über diese Entscheidung“, so der ehemalige Jugendnationalspieler. Sicherlich auch eine Folge des guten Rufs, den der 1. FC Nürnberg inzwischen auch international zu genießen scheint.

Zukunft in Frankreich oder Deutschland?

Warum sich Antiste für einen Wechsel zum FCN entschied, erklärt er wie folgt: „Um neu durchzustarten, Tore zu schießen, entscheidend zu sein und regelmäßig zu spielen.“ Auch vom WM-Rekordtorschützen trainiert zu werden, war offenbar ein Faktor bei seiner Entscheidungsfindung: „Ich lerne jeden Tag von ihm, bekomme Ratschläge – das ist ein echtes Privileg“, schätzt Antiste die Zusammenarbeit mit Klose. 

Bezüglich seiner Zukunft könne sich Antiste eine Rückkehr nach Frankreich vorstellen. Doch nachdem er inzwischen sehr gut in Nürnberg angekommen ist und sich an die Spielweise gewöhnt hat, scheint auch ein Verbleib in Deutschland nicht unrealistisch: „Deutschland passt mit seinem Spielstil gut zu mir. Also ist der Plan: Saison gut zu Ende bringen – und dann schauen wir weiter.“ 

Doch bevor der nächste Schritt seiner Karriere bevorsteht, möchte Antiste sich auf seine aktuelle Aufgabe konzentrieren: „Kurzfristig will ich die Saison bestmöglich beenden.“ Natürlich auch mit dem Hintergedanken, sich für neue Vereine ins Schaufenster zu stellen: „Wenn mir das gelingt, bin ich überzeugt, dass sich neue Türen öffnen.“