FCN: So lief es für die 4 Profis bei der DFB-U20

Gleich vier Nürnberger kamen bei Deutschlands 4:0-Erfolg gegen Italien zum Einsatz. Während einer davon absolute Top-Werte verzeichnete, liefen die anderen auf für sie ungewohnten Positionen auf.

1. FC Nürnberg FCN DFB U20 Lubach Janisch Osawe von der Hitz CLUBFOKUS
Foto: DO IT NOW Media

Vier Nürnberger

Gleich vier Profis des 1. FC Nürnberg wurden für das U20-Länderspiel der Elite League gegen Italien nominiert. Während Rafael Lubach und Tim Janisch bereits beim 1:5-Erfolg in der Schweiz zum Einsatz kamen, waren diesmal auch die nachnominierten Winners Osawe und Justin von der Hitz mit von der Partie. Da Lubach über die volle Distanz auf dem Feld stand und die anderen drei eingewechselt wurden, liefen am Ende sogar alle vier FCN-Spieler gleichzeitig für Deutschlands U20 auf, die das Spiel mit 4:0 für sich entscheiden konnte.

Deutschland ging als absolut verdienter Sieger vom Platz, was auch die Expected Goals von 3,3 zu 1,2 aus DFB-Sicht zeigen. Auch wenn die Italiener sogar etwas mehr Spielanteile (52%) verzeichneten, waren die Deutschen vor allem durch Umschaltaktionen immer wieder gefährlich. Trainer Hannes Wolf freute sich über die gezeigte Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. […] Es war eine ganz tolle Teamleistung von uns und eine ganz tolle individuelle Leistung der einzelnen Spieler. Wir können total zufrieden sein und sind stolz auf die Jungs.“

Top-Werte

Nürnbergs Rafael Lubach lief im 4-1-4-1 Deutschlands als Sechser auf und sollte für die Verbindung zwischen Defensive und Offensive sorgen. Dabei fungierte er als erste Anspielstation vor der Viererkette, brachte am Ende starke 90 % seiner Pässe zum Mitspieler und war viermal von seinen Gegenspielern nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Vor allem im Spiel gegen den Ball lieferte der Cluberer jedoch absolute Top-Werte.

Seine Zweikampfquote von 73% war die höchste seiner Mannschaft, seine sieben abgefangenen Pässe des Gegners waren sogar der Bestwert aller Akteure. Eine Balleroberung Lubachs sorgte auch für den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:0. Auch wenn er selbst vier Fouls beging und nach einem die gelbe Karte sah, konnte er unter dem Strich an seine Leistungen aus dem Saisonbeginn im FCN-Trikot anknüpfen.

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Dritte Position

Für Tim Janisch war es im zweiten Länderspiel bereits die dritte Position, die er bekleiden musste. Nachdem er gegen die Schweiz von Beginn an spielte und sowohl rechts hinten als auch rechts vorne zum Einsatz kam, wurde er diesmal in der 70. Minute als Linksverteidiger eingewechselt. In den gut 20 Minuten verzeichnete er starke sieben Balleroberungen, was auf 90 Minuten hochgerechnet der Bestwert seiner Mannschaft gewesen wäre. Darüber hinaus versuchte er sich aktiv in den Spielaufbau der DFB-Elf einzuschalten. Am Ende brachte er immerhin 73% seiner Pässe zum Mitspieler und war auch darum bemüht, sich situativ in die Offensive einzuschalten.

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Offensiver

Für Justin von der Hitz und Winners Osawe sind die Aussichten auf viel Einsatzzeit in der 2. Bundesliga derzeit nicht die besten. Gegen Italien wurden beide nach ihrer Nachnominierung immerhin in der 81. Minute eingewechselt. Nachdem Osawe in der U23 zuletzt als Sechser auflief, war er diesmal auf der Achterposition aktiv. Von dort aus schaltete er sich auch mit einem Tiefenlauf in den Angriff ein, brachte aber nur drei seiner sechs Abspiele zum Mitspieler.

Von der Hitz ist beim Club bislang entweder als rechter Schienenspieler oder als Rechtsverteidiger eine Alternative. Für den DFB wurde er nun als rechter Flügelspieler eingesetzt, wo er auch schon in Köln auf sich aufmerksam machen konnte. Abgesehen von einem Abschluss konnte er in den wenigen Minuten aber wenig Impulse setzen. Für den 1. FC Nürnberg war es insgesamt dennoch ein besonderes Länderspiel. Vier FCN-Profis sieht man in einer deutschen Nachwuchsnationalmannschaft schließlich eher selten auf einmal zusammen.