FCN: Piet Scobel rückt hoch – wird er Kloses neuer Angreifer?

Piet Scobel rückt nach einer guten Rückrunde bei der U23 zu den FCN-Profis auf. Ein sinnvoller Schritt?

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Foto: FCN

Steil nach oben

Mit der Empfehlung von 19 Toren und 5 Vorlagen in gerade einmal 17 Partien wechselte Piet Scobel im Winter zum 1. FC Nürnberg. In der Hinrunde lief er noch in der Oberliga Hamburg für den Eimsbütteler TV auf und konnte beeindruckende 24 Scorerpunkte sammeln. Schon sein damaliger Trainer Can Schultz, der zugleich Scout beim 1. FC Köln ist, beschrieb Scobel via transfermarkt.de als einen der „spannendsten Spieler, der Woche für Woche Schritte macht.“

Gute Rückrunde

Bei der FCN-U23 konnte sich Scobel relativ schnell an die vierte Liga gewöhnen. In der zweiten Saisonhälfte steuerte er immerhin fünf Tore in zwölf Einsätzen auf dem Weg zum Klassenerhalt bei. Besonders auffällig war seine Stärke in der Luft. Ganze elf Kopfballduelle führte er pro 90 Minuten – mit Abstand der Höchstwert bei der Mannschaft von Andreas Wolf. Schließlich kam Moritz Wiezorrek als Zweitbester nur auf sechs pro 90 Minuten. Scobel erzielte zudem zwei Kopfballtreffer.

Angekommen

Im Frühjahr konnte sich Scobel weiterentwickeln. Auch FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou attestiert ihm dies via nn.de: „Er ist einer mit Köpfchen, ein guter Junge, ein guter Charakter, der einfach hart an sich arbeitet.“ Seinen Torriecher und Instinkt konnte er bei der Nürnberger Zweitvertretung bereits unter Beweis stellen.

Seine vier Ballaktionen im gegnerischen Strafraum pro 90 Minuten waren ebenso interner Bestwert wie seine 0,56 Expected Goals und über drei Abschlüsse pro 90 Minuten. Ausbaufähig ist hingegen noch seine Passquote von 68 Prozent, auch wenn er die Bälle zuvor oft gut festmacht.

Teil der Vorbereitung

Mit seinen Leistungen hat er sich nun für die nächste Stufe empfohlen: Als Belohnung für Scobels bisherige Schritte wird er in der Sommervorbereitung Teil der Profis sein, wie nn.de berichtet. Damit ist er neben Tino Kusanovic der zweite Stürmer aus dem eigenen Stall, dem man offensichtlich den Sprung nach oben schon in der kommenden Spielzeit zutraut. Von Levin Chiumento, der in der Rückrunde gegen Köln bereits für die Profis debütierte und 2024/25 in 25 U19-Nachwuchsligapartien 28 Scorerpunkte sammelte, konnte man hingegen noch nichts vernehmen.

Derzeit besteht der FCN-Angriff damit aus Artem Stepanov, Samir Telalovic und den beiden Nachwuchsstürmern. Das klingt zwar nach viel Talent, aber zugleich nach sehr wenig Erfahrung. Umso wichtiger wird es sein, dass man sich hier noch verstärkt. Denn Stand jetzt ist man von der offensiven Qualität aus der Vorsaison noch weit entfernt.