FCN: Nürnbergs neuer Liebling Scobel kann „in der 2. Liga bestehen“

Der Debütant erhielt viel Lob aus höchsten Reihen.

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Fotos: FCN.de | DO IT NOW Media

Von der Bezirksliga in die 2. Bundesliga

Vor einem Jahr spielte Piet Scobel noch in der fünftklassigen Oberliga Hamburg. Nun durfte der 20-Jährige sein Profi-Debüt in der 2. Bundesliga feiern. Was sein Trainer in den letzten zwei Wochen mehrfach angedeutet hatte, wurde mit der Einwechslung in der 87. Minute beim 2:1-Sieg in Dresden Wirklichkeit für den Top-Torjäger der U23 des 1. FC Nürnberg.

Schon vor der Saison betonte Sportvorstand Joti Chatzialexiou, dass man an die Entwicklung des Youngsters glaube: „Bei ihm haben wir enorme Geduld. Er hat vor zwei Jahren noch in der U19-Bezirksliga gespielt.“

Gelungenes Debüt

Dieses Vertrauen scheint sich nun langsam auszuzahlen. Denn obwohl Scobel nur acht Minuten auf dem Platz stand, deutete er bereits an, dass er auch auf diesem Niveau mithalten kann. „Das hat man gesehen, dass er auch in der 2. Liga bestehen kann“, lobte Miroslav Klose das gelungene Debüt seines Schützlings.

Tatsächlich half Scobel mit, das Spiel etwas weiter in die gegnerische Hälfte zu verlagern und den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Ganze vier Pässe empfing der Stürmer in seinem Kurzeinsatz – zum Vergleich: Sturmkollege Semir Telalovic kam in seinen letzten 75 Einsatzminuten lediglich auf zwei.

Lob von Trainer und Kapitän

„Ich habe schon auf der PK gesagt, dass ich den Jungen bringen will, weil er es richtig, richtig gut bei uns macht“, erneuerte Klose sein Lob am Sky-Mikrofon. Dass sich der Senkrechtstarter in Nürnberg bereits großer Beliebtheit erfreut, zeigte sich auch daran, dass Kapitän Robin Knoche im TV-Interview ungefragt auf ihn zu sprechen kam: „Auch das würde ich gerne hervorheben, weil der Junge einen super Charakter hat und arbeitet. Da freut es einen für diese Jungs, wenn sie ihre Premiere feiern.“

Festgespielt bei den Profis?

Klingt ganz danach, als hätte sich Piet Scobel zunächst im Profi-Kader festgespielt – sowohl durch Qualität als auch Mentalität. Denn neben seinen starken Leistungen in der Regionalliga und nun auch in der 2. Bundesliga scheint er auch im Training nachhaltig zu überzeugen. „Ich will, dass die Jungs im Training so Gas geben, dass sie sich die Einsätze verdienen. Man hat es bei Piet gesehen“, erklärte Klose. Insofern stehen die Chancen gut, dass Scobel nach der Länderspielpause seine nun acht Minuten alte Profi-Karriere weiter ausbauen kann.