FCN: endlich wieder Jokertor
Seit langer Zeit konnte Miroslav Klose endlich mal wieder den Sieg einwechseln. Denn beim 2:1-Last Minute-Erfolg zum Rückrundenauftakt gegen den Karlsruher SC erzielte der eingewechselte Florian Flick mit einem Traumtor in der Nachspielzeit den Siegtreffer für den 1. FC Nürnberg. Eigentlich nicht die Aufgabe, für die der defensive Mittelfeldspieler vorgesehen war. Schließlich sollte er laut seinem Trainer das Spiel stabilisieren.
Keine offensiven Impulse von der Bank
Stattdessen konnte einmal mehr kein Angreifer von der Bank aus neue Impulse setzen. Zumal Lukas Schleimer ohnehin als einzig nomineller Offensivspieler als Joker im Kader stand und nach Einwechslung glücklos agierte. Andere offensive Alternativen scheinen derzeit keine ernsthafte Option für die 2. Bundesliga zu sein. Denn sowohl Janni Serra, Florian Pick als auch Michal Sevcik schafften es nicht ins Spieltagsaufgebot.
Winterneuzugänge nötig?
Demzufolge stellt sich die Frage, ob der FCN denn nicht noch in der Offensive auf dem Transfermarkt in diesem Winter nachlegen sollte. Im Nachgang der Partie nahm Klose dazu Stellung: „Wir sind in Gesprächen und kommunizieren jeden Tag“, lässt der 46-Jährige anklingen, dass man in Nürnberg Augen und Ohren offenhält. Gleichzeitig verweist er auf die Schwierigkeit des aktuellen Transferfensters: „Im Winter ist es natürlich auch ein bisschen schwieriger. Das sieht im Sommer vielleicht noch ein bisschen anders aus.“
FCN hält Augen und Ohren offen
Nichtsdestotrotz will Klose nichts ausschließen: „Lasst euch überraschen“, fügte er vielsagend hinzu und lässt damit die Hoffnungen auf Verstärkungen im Winter leben. In erster Linie sei es ihm jedoch wichtig, die Situation des Clubs realistisch einzuschätzen, um auf Grundlage dessen abzuwägen, was möglich ist und bewusste Entscheidungen zu treffen.
Abgänge nötig
Zu dieser Bewusstheit gehört auch, dass die Franken zuvor weiterhin Spieler abgeben müssen. Diesbezüglich erneuerte der Trainer die Aussage seines Sportvorstandes: „Wir haben ja gesagt, uns müssen Spieler erst noch verlassen“, kam er auf den zu großen Kader zu sprechen und ergänzte: „Wir sind zu groß. Ich möchte nicht von 12 Spielern auswählen, die nicht im Kader sind.“
Kloses klares Statement
Dass die Offensiven, die gegen den KSC nicht im Kader standen, in Kürze zu einer echten Alternative werden, erscheint hingegen unrealistisch. Schon im Vorfeld der Partie berichtete Klose, dass keiner der Reservisten während der Wintervorbereitung groß Eigenbewerbung betreiben konnte. Diese Analyse bekräftigte der Coach auch nach dem Karlsruhe-Spiel, indem er die Nicht-Nominierungen als klares Statement über seine Unzufriedenheit erklärte.