FCN-Akteure einig: verdiente Niederlage
Zu statisch, nicht clever genug, fehlende Gier und keine 100 % – die Stimmen der Akteure rund um den 1. FC Nürnberg unmittelbar nach der 1:2-Heimniederlage gegen Hannover 96 fielen deutlich aus. Weder Trainer noch Sportvorstand oder Spieler konnten mit dieser Leistung zufrieden sein, weshalb der einhellige Konsens vorherrschte, dass man verdient verloren habe. Miroslav Klose kündigte an, aus dem Spiel viel mitnehmen zu wollen, da dem FCN in den nächsten Wochen ähnliche Aufgaben bevorstehen.
Insbesondere die detaillierte Nachbetrachtung des vergangenen Spiels soll dabei wichtige Erkenntnisse für die Zukunft liefern: „Das werden wir alles analysieren“, so Klose nach der Partie. Jene Analyse in Form eines Videostudiums, das im Aufgabenbereich von Co-Trainer Jerome Polenz liegt, wurde nun also mit der Mannschaft durchgeführt.
Neben Standards: letzter Pass fehlte
„Zwei Standards entscheiden das Spiel“, sprach Jan Reichert bei CLUB TV die offensichtlichste Ursache für die jüngste Niederlage an. Allerdings wurde der Torhüter noch ausführlicher darüber, was in der Videoanalyse thematisiert wurde: „Wir hätten mehr aus unseren Möglichkeiten machen können“, erzählte der 23-Jährige über die erlangten Erkenntnisse. Mit Möglichkeiten sind allerdings nicht die Abschlüsse gemeint. Vielmehr ging es offenbar um den letzten und vorletzten Pass.
„Wir hatten aussichtsreiche Gelegenheiten im letzten Drittel, uns durchzuspielen und vors Tor zu kommen“, so Reichert. Warum man trotz dieser vielversprechenden Situationen in einem Heimspiel nur magere neunmal zum Abschluss kam, erklärt Reichert wie folgt: „Wir waren leider zu unsauber im Spiel, haben viele Pässe nicht an den Mann gebracht und viele einfache Aktionen zu kompliziert gemacht.“ Tatsächlich waren sowohl die Anzahl der Ballverluste als auch die Fehlpassquote in dieser Partie überdurchschnittlich hoch.
Taktische Details & individuelle Klarheit
Heißt: Neben Veränderungen bei taktischen Details, die beim FCN Woche für Woche zu sehen sind und an denen man laut Klose weiter arbeiten möchte, gilt es in erster Linie, wieder individueller klarer und sauberer zu werden. Dies könnte umso wichtiger beim Auswärtsspiel in Münster werden, wo viele 1-gegen-1-Duelle für die Clubspieler zu erwarten sind – ebenso wie bereits in Berlin und gegen Hannover viele ruhende Bälle. Denn das war, neben den Unsauberkeiten, „leider der Knackpunkt gegen Hannover“, wie Reichert die gewonnenen Erkenntnisse aus der Analyse zusammenfasste.