Auf Anhieb Leistungsträger
Innerhalb weniger Wochen avancierte Neuzugang Adam Markhiyev zum Führungsspieler beim 1. FC Nürnberg. Obwohl der 23-jährige Mittelfeldspieler erst fünfmal für den Club auflief, scheint er schon unverzichtbar. Kein Zufall: In den vier Spielen, in denen der Finne in der Startelf stand, sammelte der FCN sieben Punkte – an den fünf Spieltagen zuvor war es nur ein einziger Punkt. Insofern ist der positive Trend der letzten Wochen auch mit seiner Personalie zu verknüpfen.
Entscheidend dafür, dass der Finne auf Anhieb als Leistungsträger vorneweg marschiert, dürfte auch das Vertrauen sein, das ihm in Nürnberg entgegengebracht wird: „Ich habe gleich am ersten Tag gemerkt, dass der Trainer und die Vereinsführung großes Vertrauen in mich haben. Das Gefühl war gut. Das erste Spiel lief ordentlich und dadurch bekam ich mehr Verantwortung“, so der A-Nationalspieler im Gespräch mit der finnischen Sportnachrichtenseite Kymppipaikka.
Markhiyev gefällt Spielweise
Zudem hat Markhiyev das Gefühl, dass seine Spielweise gut zu der des Clubs passt: „Es fühlt sich so an, als wären wir ein gutes Match. Wir versuchen Fußball zu spielen – und das ist in der 2. Liga nicht unbedingt selbstverständlich. Wir spielen einen guten Ball und verteidigen auch gut. Das passt perfekt zu mir“, zog er noch vor dem jüngsten 1:1 gegen Kiel ein positives Zwischenfazit seiner Zeit in Deutschland.
Gerade dieser spielerische Ansatz unter Miroslav Klose sagt dem Sechser zu: „Wir trauen uns, Fußball zu spielen. Schon beim Abstoß versuchen wir aufzubauen.“ Auch, dass man derzeit ohne echten Neuner agiert und stattdessen auf einen spielstarken Mittelfeldspieler mehr setzt, sieht Markhiyev positiv: „Wir spielen ohne echten Stürmer, haben aber vier zentrale Mittelfeldspieler – das macht richtig Spaß“, fühlt er sich offenbar im fränkischen Kombinationsfußball wohl.
Markhiyev zufrieden, aber ehrgeizig
Alles in allem ist Markhiyev zufrieden mit seinem Wechsel nach Deutschland – sowohl, was die 2. Bundesliga mit ihrem Niveau und ihrer Atmosphäre angeht, als auch speziell den 1. FC Nürnberg: „Ich genieße es total und bin sehr froh, dass ich nach Deutschland gegangen bin. Fußballerisch und vom Leben her war der erste Monat einfach nur positiv“, gibt er sich rundum zufrieden.
Auch wenn er bereits großen Spaß auf und neben dem Platz hat, sieht er trotzdem noch Verbesserungspotenzial, wie er nach dem Spiel gegen Kiel verriet: „Ich denke, wir können noch deutlich besser spielen. Unsere Fans haben es verdient, dass wir noch bessere Auftritte hinlegen“, zeigt sich der neue Mittelfeld-Chef des FCN ehrgeizig. Wahrscheinlich würde auch er es unterschreiben, künftig mal nicht so viel Spaß am Kombinationsfußball zu haben und dafür drei Punkte einzufahren – wie etwa am kommenden Wochenende, wenn es zu einem unangenehmen Auswärtsspiel beim heimstarken 1. FC Kaiserslautern geht.



