FCN: Mannschaft schützt Klose: „Wir stehen alle hinter dem Trainer“

Die Stimmen und Leistungen der Spieler zeigen: Das Verhältnis zum Trainer scheint weiterhin intakt.

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Foto: DO IT NOW Media

Ordentlicher Auftritt, keine Punkte

Tabellenletzter mit nur einem Punkt nach fünf Spieltagen in der 2. Bundesliga und dazu das Pokalaus bei einem Viertligisten: Der Saisonstart hätte für den 1. FC Nürnberg kaum schlechter verlaufen können. Auch wenn Sportvorstand Joti Chatzialexiou seinem Trainer zumindest für eine weitere Partie eine Jobgarantie aussprach, gerät Miroslav Klose nach diesem beispiellosen Fehlstart zunehmend in die Kritik.

Blickt man jedoch auf den Auftritt bei der 1:2-Niederlage beim Karlsruher SC, so scheint eine Trainerdiskussion innerhalb der Mannschaft nicht zu existieren. Gegen einen bis dahin ungeschlagenen Gegner bot der FCN über weite Phasen der 90 Minuten eine Vorstellung, die Zweifel am eigenen Coach nicht vermuten lassen. Vielmehr waren es individuelle und mannschaftstaktische Fehler statt mangelnder Leistungsbereitschaft, die zur Niederlage führten.

Spieler verteidigen Trainer

Der Eindruck, dass die Spieler weiterhin hinter Klose und seinem Trainerteam stehen, wurde auch im Nachgang der Partie bestätigt. So sprach Torhüter Jan Reichert am Sky-Mikrofon im Namen der Mannschaft das Vertrauen in den 47-jährigen Ex-Stürmer aus: „Wir stehen alle hinter dem Trainer und hoffen auch weiter, dass Miro an der Seitenlinie steht.“

Als Beleg führte Reichert die Leistung beim KSC an: „Weil man hat heute auch wieder gesehen, dass die Jungs super auf das Spiel eingestellt waren. Der KSC war ein starker Gegner, aber wir haben es trotzdem über viele Phasen im Spiel gemacht“, so der 24-Jährige, der klarstellte: „Es liegt auf jeden Fall nicht am Trainer.“

Ähnlich äußerte sich Torschütze Henri Koudossou gegenüber der BILD: „Ich denke, alle Spieler stehen hinter dem Trainer. Wir wissen, dass wir uns an die eigene Nase packen müssen.“

Grundlage für Turnaround?

Die Basis, um in dieser Konstellation im kommenden Heimspiel gegen den VfL Bochum die Wende einzuleiten, scheint also vorhanden. Ob das nach wie vor intakte Verhältnis zum Trainer und die zuletzt verbesserten Auftritte reichen, um dauerhaft erfolgreicher zu werden, bleibt jedoch abzuwarten. Denn bislang gelang es nicht, wiederkehrendende Patzer – wie zuletzt auch in Karlsruhe – abzustellen. Für Klose könnte die Partie gegen Bochum die letzte Chance sein, das Gegenteil zu beweisen. Die Mannschaft will ihn dabei offenbar unterstützen.