Obiogumu 90 Minuten auf der Bank
Mit dem Ziel, Spielpraxis auf höherem Niveau zu ermöglichen, verlieh der 1. FC Nürnberg in diesem Sommer seinen U23-Topscorer Uche Obiogumu an Drittliga-Aufsteiger FC Schweinfurt 05. Nach 81 Regionalliga-Einsätzen hoffte der 21-Jährige am 1. Spieltag der neuen Saison auf sein Profi-Debüt in der 3. Liga – wurde aber enttäuscht.
Nachdem Obiogumu noch bei der Generalprobe der 05er gegen Union Berlin eine Halbzeit auf dem linken Flügel absolvieren durfte, blieb der variable Offensivspieler bei der 0:2-Auftaktniederlage bei Viktoria Köln über die vollen 90 Minuten auf der Bank. Stattdessen setzte Trainer Viktor Kleinhenz offensiv auf seine Aufstiegshelden sowie Ex-Cluberer Tim Latteier auf der Zehnerposition.
Shuranov verschießt
Ein weiterer ehemaliger Nürnberger erlebte ebenfalls einen ungünstigen Start bei den Schnüdeln. Der aus Israel zurückgekehrte Erik Shuranov wurde nach knapp einer Stunde eingewechselt. In der 87. Minute vergab der 23-Jährige dann die Chance, seine Farben per Elfmeter zurück ins Spiel zu bringen. Schon in der Vorwoche gegen Union ließ Shuranov eine Großchance aus kürzester Distanz ungenutzt.
Holpriger Start für Regensburg-Duo
Etwas besser lief es für die beiden nach Regensburg verliehenen Dustin Forkel und Nick Seidel, die beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt zum Auftakt der 3. Liga in der Startelf standen und einen Last-Minute-Punktgewinn feiern durften.
Wie schon in Nürnberg übernahm Seidel bei seinem ersten Einsatz für die Oberpfälzer den linken Part einer Dreier-Innenverteidigung. Dabei zeigte er noch mehr Schatten als Licht: Nicht immer stimmte das Timing im Defensivzweikampf – wie etwa bei einem mit Gelb bestraftem Foulspiel – und auch sein Spiel mit Ball wirkte phasenweise etwas schludrig. Nach gut 80 Minuten wurde der Linksfuß ausgewechselt.
Forkel musste bereits nach einer Stunde das Feld verlassen. Zuvor konnte der von der linken Offensivseite kommende Rechtsfuß nur wenige Akzente setzen und sein Können lediglich andeuten – auch, weil die vielen langen Bälle im Jahnspiel seinem Spiel nicht unbedingt entgegenkamen. Sein einziger Schussversuch blieb in der gegnerischen Abwehr hängen. In der Rückwärtsbewegung arbeitete der 20-Jährige allerdings fleißig mit.
Hofmann mit gutem Debüt
Auch wenn ihm längst nicht alles gelang, überzeugte Jannik Hofmann bei seinem Drittligadebüt für Rot-Weiss Essen durch seine bekannte Unermüdlichkeit. Als rechter Schienenspieler in einer Fünferkette sorgte er beim 1:1 gegen den TSV 1860 München mit viel Risikobereitschaft und Offensivdrang für Betrieb – wenngleich die Präzision seiner Vertikalpässe und Flanken noch ausbaufähig war: Er verzeichnete die meisten Ballverluste aller Spieler auf dem Platz.
Unglücklich: Beim strittigen Ausgleichstreffer der Löwen hob das Club-Eigengewächs wohl das Abseits auf. Dennoch bewertete die regionale Presse seinen ersten Auftritt als „gut“: „Wenn der 23-Jährige diese Form konserviert, wird er ein Leistungsträger und fast unverzichtbar“, heißt es in der Einzelkritik der WAZ.
Neben Obiogumu blieb auch Nicolas Ortegel – aktuell an BFC Dynamo verliehen – aufgrund einer Rotsperre ohne Einsatz.