FCN: Klose unzufrieden mit Villadsen: Zeichen schon wieder auf Abschied?

Im Laufe der Rückrunde verlor Oliver Villadsen seinen Stammplatz beim 1. FC Nürnberg. Nun erntete der Sommer-Neuzugang erneut Kritik von Miroslav Klose.

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Foto: DO IT NOW Media

Villadsen auf gutem Weg

Mit großen Vorschusslorbeeren kam Oliver Villadsen im letzten Sommer aus Dänemark zum 1. FC Nürnberg. Schließlich sollen schon internationale Top-Vereine wie Benfica Lissabon am Rechtsverteidiger interessiert gewesen sein. Sein Marktwert wurde damals von transfermarkt.de auf drei Millionen Euro geschätzt, weshalb dem FCN mit einem Bruchteil dieser Summe als Ablöse ein echtes Schnäppchen gelungen schien. 

Doch im Saisonverlauf sank nicht nur Villadsens Marktwert, sondern auch seine Einsatzzeit sowie Aktien bei seinem Trainer. Nachdem er sich zunächst auf Anhieb zum Stammspieler auf der rechten Seite festspielen konnte, erreichte der Däne Anfang Dezember ein echtes Hoch. Miroslav Klose attestierte dem Sommer-Neuzugang „überragende“ Trainingsleistungen und eine starke Leistung bei der damaligen 2:3-Niederlage in Paderborn.

Trainer-Kritik für Villadsen

Eine Halbserie später, vor dem Rückspiel gegen den SC Paderborn, hat sich Villadsens Lage dramatisch geändert. Bekanntermaßen verlor er gegen den eigentlich positionsfremden Youngster Tim Janisch seinen Stammplatz, musste seit sieben Partien durchgehend auf der Bank Platz nehmen. Bis vor zwei Wochen gefiel Klose die Reaktion von Villadsen darauf nicht: „Davor war es viel zu wenig“, bemängelte der WM-Rekordtorschütze. 

Nun schien Villadsen sich jedoch wieder näher an mehr Spielminuten herangearbeitet zu haben: „Jetzt ist es besser“, so Klose vor dem FCK-Spiel. Tatsächlich bekam der ehemalige Jugendnationalspieler in Kaiserslautern so viel Spielzeit wie seit zwei Monaten nicht mehr, ersetzte Janisch ab der 59. Minute. Groß Eigenwerbung betreiben konnte er aber trotzdem nicht: „Ich habe mir natürlich die Einwechslung von Oli ein bisschen anders vorgestellt“, äußerte Klose via BILD seine Unzufriedenheit. 

„In solchen Spielen musst du halt da sein und versuchen, den Moment dann auch zu nutzen, dass du das eins zu eins genauso machst“, sah der FCN-Trainer offenbar keinen gleichwertigen Janisch-Ersatz in Villadsen. 

Villadsens ungewisse Zukunft

Gut möglich, dass die derzeit unzufriedenstellende Situation zum Nachdenken auf Spielerseite anregt. Denn die Ambitionen von Nürnbergs Nummer zwei sind sicherlich deutlich höher als ein Bankplatz: „Irgendwann auf einem noch höheren Niveau“ äußerte Villadsen noch im Februar im dänischen Sportmagazin „Tipsbladet“ als Ziel. „Ob das schon im Sommer passiert, weiß ich nicht. Das hängt davon ab, wie ich auf dem Platz performe.“ 

Sollte sich Oliver Villadsens Situation nicht bald ändern, so könnte ein Sommer-Abgang nach nur einem Jahr schon ein Thema werden. Konkurrent Janisch macht jedenfalls nicht den Eindruck, nachlassen zu wollen. Alternativ könnte der FCN auch eine kreative Lösung für Villadsen finden.

Denn angesichts der unklaren Vertragslage von Danilo Soares und Berkay Yilmaz könnte Villadsen eine Option auf der linken Abwehrseite werden. Schließlich bekleidete er diese Position auch schon für den 1. FC Nürnberg. Doch zunächst gilt es wohl noch, die Restsaison abzuwarten, ehe ein endgültiges Urteil über Villadsens Debütsaison in der 2. Bundesliga gefällt werden kann. Die aktuelle Tendenz spricht jedenfalls nicht für ihn.