FCN: Klose über Jander-Abgang: „Es ist natürlich Risiko“

Nürnbergs Trainer erklärt den Ablauf des Transfers von Caspar Jander – und welche Optionen es jetzt gibt.

1. FC Nürnberg Miroslav Klose Transfer Caspar Jander FCN News CLUBFOKUS
Foto: DO IT NOW Media

Jander-Wechsel

Am Donnerstagmorgen wurde bekannt, dass Caspar Jander den 1. FC Nürnberg in Richtung Southampton in die zweite englische Liga verlassen wird. „Ich habe gestern Abend davon erfahren. Wir haben lange darüber gesprochen“, gibt Miroslav Klose Einblicke in den Ablauf. Laut BILD beträgt die Ablösesumme fixe 12 Millionen Euro, die mit Boni auf über 15 Millionen anwachsen könnte. Auch eine Weiterverkaufsbeteiligung von etwa 10 Prozent soll sich der FCN gesichert haben. Ein Angebot in dieser Größenordnung konnte man nicht ablehnen, wie der Trainer sagt: „Wenn ein Verein mit einer gewissen Summe kommt, dann müssen wir das machen.“

Welches Profil?

Ganz überraschend kommt der Abgang für den Club nicht. „Wir waren darauf vorbereitet. Das wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre“, verrät Klose. „Aber finalisiert ist noch nichts“ – man muss sich also noch gedulden, bis ein Nachfolger ins Frankenland einzieht. Die Frage ist auch, welchen Spielertyp man nun als Ziel definiert. Sowohl ein „klassischer“ Sechser als auch ein ähnlicher Spieler wie Caspar Jander, der in beide Spielfeldrichtungen viel Einfluss nimmt, sind denkbar: „Es ist beides möglich. Wir haben über viele verschiedene Profile gesprochen. Wir wissen, was Caspar Jander gespielt hat und dass er ein sehr interessantes Profil für meine Art Fußball hat.“

Lücke füllen

Auch wenn der Weltmeister von 2014 in der vergangenen Saison Caspar Jander als unersetzlich beschrieb, muss er ihn ohne externen Ersatz am Freitagabend – wie bereits an den ersten Spieltagen – ersetzen: „Es ist eine Lücke da, die müssen andere füllen. Es sind genug Spieler, die in diese Rolle schlüpfen können.“ Insofern sei es sogar eine „Chance für viele andere.“ Ein Spieler, der davon profitieren könnte, ist Eryk Grzywacz. Der 19-Jährige wurde im vergangenen Winter vom VfL Wolfsburg nach Nürnberg ausgeliehen, zunächst aber durch Verletzungen ausgebremst. Gegen Paderborn wird er jedoch erstmals im Zweitliga-Aufgebot dabei sein: „Es ist so, dass er morgen im Kader stehen wird, weil er es absolut verdient hat.“

Fokus auf das Spiel

Dass der Abgang eines Leistungsträgers so kurz vor dem Transferschluss nicht einfach aufzufangen ist, weiß auch Klose: „Es ist natürlich ein Risiko.“ Dennoch richtet der 47-Jährige den Blick auf den vierten Spieltag: „Jetzt müssen wir nach vorne schauen. […] Mein Fokus liegt total auf dem Spiel morgen.“ Selten war ein Spiel für die Stimmung im FCN-Umfeld wichtiger. Sollte auch das fünfte Pflichtspiel der noch jungen Saison verloren gehen, droht eine maximal unangenehme Länderspielpause für alle handelnden Personen. Durch einen Sieg könnte man die Wogen zumindest etwas glätten.