FCN: Klose rechnet vorerst mit Abstiegskampf – „Lange unten festsitzen“

Trotz des zuletzt positiven Trends befindet sich der 1. FC Nürnberg nach dem Remis gegen Holstein Kiel in einer gefährlichen Lage.

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Foto: DO IT NOW Media

FCN verpasst wichtigen Sieg

Nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Holstein Kiel bleibt der 1. FC Nürnberg vorerst im unteren Drittel der Tabelle hängen. Nach zwei Siegen aus den vorherigen drei Partien verpasste es der FCN, sich nach dem späten Ausgleich etwas Luft im Tabellenkeller zu verschaffen. So steht man mit lediglich acht Punkten nach neun Spieltagen auf Rang 14 der 2. Bundesliga.

Bis zum Kieler Ausgleich sah das Tabellenbild für die Franken mit einem zwischenzeitlichen 12. Platz noch etwas freundlicher aus. „Da kann jeder gegen jeden gewinnen und du kannst acht Positionen nach vorne rutschen“, weiß auch Miroslav Klose – insbesondere in einer noch jungen Saison – um die Ausgeglichenheit dieser Liga.

Zu wenig Punkte nach erstem Viertel

Trotz spielerischer Fortschritte, die auch gegen phasenweise Kiel sichtbar waren, muss Klose feststellen, dass die Punkteausbeute nach gut einem Viertel der Saison mit gerade einmal 0,88 Zählern pro Spiel deutlich zu gering ausfällt: „Dann müssen wir schauen, dass wir in den anderen drei Vierteln die Punkte holen.“

Dass nach diesem ausbaufähigen Start schnelle Sprünge in andere Tabellenregionen möglich sind, hält der Trainer vorerst nicht für realistisch: „Wir wissen, dass wir viel Arbeit vor uns haben und dementsprechend lange da unten vielleicht festsitzen.“ Der 47-Jährige will sich daher keiner Illusion hingeben und setzt auf kontinuierliche Verbesserung: „Aber das wissen, das haben wir im Kopf. Und dann müssen wir uns Stück für Stück befreien.“

Gefährliche Situation

Klingt ganz danach, als müsse sich der Club zumindest bis zur Winterpause mit dem Abstiegskampf beschäftigen: „Das wird länger noch so sein, dass wir da unten sind“, stellt Klose realistisch fest – wenngleich der achte Tabellenplatz derzeit nur drei Punkte entfernt ist. „Wir müssen im Moment jeden Punkt, den wir kriegen können, mitnehmen“, weiß auch Julian Justvan und teilt offenbar die Einschätzung seines Trainers über die Gefährlichkeit der Situation.

Nichtsdestotrotz erkennt der Spielmacher mit nun sieben Punkten aus den letzten vier Spielen ebenso wie Klose einen Aufwärtstrend: „Die Punkteausbeute wird besser im Vergleich zum Anfang der Saison“, so Justvan, der aber zugleich ankündigt: „Wir wollen uns nächste Woche wieder belohnen und drei Punkte holen, dass wir schnellstmöglich aus dieser Situation herauskommen.“

Schwieriges Auswärtsspiel

Mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern wartet auf den FCN eine äußerst schwierige Aufgabe. Die Roten Teufel stehen nicht nur mit sechs Siegen aus neun Spielen auf Rang fünf, sondern gelten mit nur einer Niederlage aus den letzten 13 Spielen – ausgerechnet gegen den 1. FC Nürnberg – als äußerst heimstark. Insofern dürfte Miroslav Klose bei seiner Rückkehr auf den Betzenberg hoffen, dass seine Mannschaft die tabellarische Lage als Warnsignal begreift.