FCN: Hans Meyer lobt Klose – und warnt vor schwieriger Zukunft

Der frühere Pokalsieger-Trainer lobt Nürnbergs Entwicklung unter Klose – und warnt zugleich vor den Folgen der vielen Abgänge.

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Foto: DO IT NOW Media / Sport1

Pokalsieger

Vor fast genau 18 Jahren, am 26.05.2007, triumphierte der 1. FC Nürnberg in einem aufregenden Finale über den VfB Stuttgart – und gewann am Ende den DFB-Pokal durch einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung. Eng verbunden wird dieser Titel auch mit Trainerlegende Hans Meyer, der den FCN von November 2005 bis Februar 2008 trainierte. Der 82-Jährige, der sich bis heute mit dem Club verbunden fühlt und in Nürnberg wohnhaft ist, äußert sich nun via Sport1 über seinen Ex-Verein.

Schwieriger Umbruch

Auf die Frage, ob Meyer gerne selbst noch einmal Trainer wäre, antwortet er humorvoll: „Ja – zum Beispiel in Nürnberg. Meine Möglichkeit, mit dem Fahrrad das Trainingsgelände zu erreichen, macht den Gedanken reizvoll.“ Zwischen den Zeilen wird aber deutlich, dass der 82-Jährige die vielen Abgänge als Hürde sieht: „Vorausgesetzt, sie hätten die Spieler behalten, die sie in diesem Jahr verkaufen mussten, oder sie könnten von den beachtlichen Einnahmen auch nennenswert in neue investieren.“

Sympathieträger Klose

„Er hat eine Mannschaft übernommen, bei der in den Jahren zuvor nicht viel zusammengepasst hat“, beschreibt Meyer die Anfänge von Miroslav Klose als FCN-Trainer. Zwar war der 46-Jährige ein „großartiger Fußballer“ und „echter Sympathieträger“, aber als Trainer noch relativ unerfahren – weshalb Klose nach einem (für Meyer erwartbar) schwierigen Saisonstart schnell auf den Prüfstand gestellt wurde.

Stimmungshoch

Die darauffolgende Entwicklung lobt der gebürtige Briesener – und sieht darin einen großen Anteil des Trainers: „Doch im Frühjahr ist dank ihm und der Art des gespielten Fußballs auf dem Feld eine seit Langem vermisste hoffnungsvolle Stimmung in und um den Club entstanden.“

Skepsis

Trotz des punktetechnisch enttäuschenden Schlussspurts, den Meyer mit „Verletzungen und Unruhe aus Transfergründen“ begründet, sieht er „Miroslav inzwischen richtig gefestigt.“ Dennoch blickt der ehemalige Trainer aufgrund der Abgänge von Castrop, Tzimas und Co. nur gedämpft optimistisch in die Zukunft: „Die Spieler, die für viel Geld verkauft wurden, kann man nicht einfach ersetzen.“