FCN: Gelungene Leihe: Bleibt Antiste doch? „Wir werden sehen“

Auf Anhieb konnte Winterneuzugang Janis Antiste überzeugen. Darf man nun auf einen Verbleib des Leihspielers über diese Saison hinaus hoffen?

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Foto: DO IT NOW Media

Antiste mit Top-10-Torquote

Nicht nur aufgrund seines sehenswerten Fallrückzieher-Tores bei der 1:3-Heimniederlage des 1. FC Nürnberg gegen die SV Elversberg kann man von einem gelungenen Wintertransfer sprechen. Anfang Februar kam der französische Stürmer leihweise vom italienischen Zweitligisten US Sassuolo und konnte seitdem auf Anhieb überzeugen. 

Seiner Torvorlage beim 4:3-Last-Minute-Sieg in Magdeburg, nur wenige Tage nach seiner Ankunft in Deutschland, folgten vier weitere Tore bei nicht einmal 600 Einsatzminuten. Mit einer Quote von 149 Minuten pro Treffer zählt der 22-Jährige diesbezüglich sogar zu den Top-10 aller Spieler der 2. Bundesliga mit mindestens 10 Einsätzen.

Antistes Zukunft noch ungewiss

Nur logisch, dass man in Nürnberg hofft, den schwer zu greifenden Angreifer auch über den Sommer hinaus halten zu können. Um dies zu ermöglichen, müsste der FCN allerdings hohe finanzielle Hürden nehmen. Denn nach Informationen der „BILD“ soll die vereinbarte Kaufoption bei vier Millionen Euro liegen. Und auch das Gehalt des ehemaligen Jugendnationalspielers wäre wohl kaum zu stemmen. 

Nichtsdestotrotz scheinen noch Chancen zu bestehen, die Zusammenarbeit doch fortzuführen. Erst jüngst im Zuge der Verkündung des Abgangs von Mahir Emreli stellte Sportvorstand Joti Chatzialexiou klar, die Zukunft von Spielern mit auslaufenden Verträgen frühzeitig zu klären. Mit den bereits bekannten Abgängen von Lukas Schleimer und Stefanos Tzimas ist dies bereits geschehen. Lediglich bei Antiste herrscht derzeit noch Ungewissheit.

Hoffnung auf Verbleib?

Der Spieler selbst erzählte erst kürzlich in einem Interview gegenüber einem französischen Medium, wie wohl er sich in Nürnberg fühle und wie richtig die Entscheidung war, den Club unter anderem der Ligue 1 vorzuziehen. Außerdem spricht er davon, dass Deutschland sehr gut zu ihm passe und dass er bedauere, dass die Saison „leider“ bald schon wieder zu Ende gehe. 

Grund genug, sich trotz der hohen finanziellen Hürden auf einen Antiste-Verbleib zu hoffen? Chatzialexiou möchte zumindest nichts unversucht lassen, wie er in der Vorwoche gegenüber „NN“ offenbarte: „Wir es zumindest versuchen. Ob es am Ende realisierbar ist, werden wir sehen.“

Kleine Resthoffnungen

Dazu wird es, ähnlich wie schon beim Tzimas-Coup, kreative Lösungen brauchen, um den Offensivmann doch zu halten. Über eine erneute Leihe oder eine deutlich geringere Ablöse, als in der Kaufoption vereinbart ist, gäbe es viele Möglichkeiten. Keine davon dürfte sein, die vertraglich vereinbarte vier Millionen Euro Ablöse für Antiste zu bezahlen. Doch auch der Spieler müsste wohl gehaltstechnische Zugeständnisse machen, weshalb ein Verbleib nach wie vor nicht sonderlich wahrscheinlich erscheint. 

Da es noch keine Verkündung bezüglich der Zukunft des Leihspielers gibt und Chatzialexiou einen Verbleib noch nicht ausgeschlossen hat, bleiben zumindest kleine Resthoffnungen, dass Janis Antiste vielleicht doch über diese Saison hinaus das FCN-Trikot überstreift.