Forkel: Regionalliga statt 2. Bundesliga
Statt sich mit den Profis auf das Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf vorzubereiten, stand Dustin Forkel nach zuvor sechs Zweitliganominierungen wieder für die U23 des 1. FC Nürnberg auf dem Feld. In einer von zahlreichen Ausfällen (Osawe, Ikene, Krupa, Penterman, Gresler und Gryzwacz) geschwächten Elf flankierte er gemeinsam mit Toptorjäger Uche Obiogumu die einzige Sturmspitze Jakub Mintál beim wichtigen 2:0-Heimerfolg über den FV Illertissen.
Die Gründe für Forkels Einsatz in der Zweitvertretung dürften vielschichtig sein. Einerseits entspannte sich die Personalsituation in der Profi-Offensive durch die Rückkehr des gesperrten Janis Antiste. Andererseits konnte der Youngster bei seinen jüngsten Einwechslungen nicht vollständig überzeugen. Zudem benötigte die U23 bei nur einem Punkt Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz vor Anpfiff dringend Verstärkung.
Sehenswerter Fallrückzieher
Dabei sorgte Forkel selbst dafür, dass die Mannschaft von Andreas Wolf am 31. Spieltag der Regionalliga Bayern nach vier sieglosen Partien auf die Siegerstraße zurückkehrte. In der 56. Minute erzielte der 20-Jährige den 1:0-Führungstreffer auf spektakuläre Weise. Einen abgewehrten Schussversuch von Obiogumu verwandelte Forkel technisch und athletisch anspruchsvoll mit einem sehenswerten Fallrückzieher nahe des Elfmeterpunkts, bei dem der Gästetorhüter nur zusehen konnte, wie der Ball von der Latte ins Tor sprang.
Nachdem das Aluminium einen weiteren Forkel-Einschuss verhinderte, sicherte Kapitän Fabian Menig in der 80. Minute mit einem Kopfballtor nach einem Eckball die Vorentscheidung. Dank einer disziplinierten Abwehrleistung verdiente sich die U23 diesen Sieg gegen den Tabellensechsten, der jedoch einen späten Wermutstropfen brachte. In der Nachspielzeit musste Menig mit Gelb-Rot vom Platz und wird seiner Mannschaft im nächsten Spiel fehlen.
Wichtige Punkte
Nichtsdestotrotz landete die U23 mit diesem Sieg einen entscheidenden Erfolg im Abstiegskampf. Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz vier Punkte. In der nächsten Woche hat man beim 16 Punkte schwächeren Tabellenvorletzten Türkgücü München die große Chance, letzte Zweifel an der Ligazugehörigkeit für die neue Saison zu beseitigen.