Zu einfach
Bei der 0:3-Heimniederlage des 1. FC Nürnberg tat der Gegner aus Berlin nicht allzu viel fürs Spiel. Dennoch konnte die Hertha dreimal treffen – was laut Club-Torwart Jan Reichert deutlich zu einfach geschah. Alle Gegentreffer seien dem 24-Jährigen zufolge durch unnötige eigene Fehler entstanden.
„Vor dem 0:1 erobern wir den Ball sogar noch gut, spielen ihn dann aber in den Druck rein, wo es für Ju [Justvan] schwierig ist, den Ball festzumachen. Trotzdem hatten wir danach noch die Chance, den Flankenball zu verteidigen“, sieht er hier unter anderem den Pass von Pape Diop kritisch. Auch beim 0:2 stimmte die Zuordnung im Strafraum nicht: „Wir geben dem Stürmer im Sechzehner zu viel Platz und lassen ihn auf seinen starken Fuß zum Abschluss ziehen.“
Auch das Tor zum Endstand hätte verhindert werden können: „Das ist ein langer Ball, da kann man von zu einfach sprechen, weil da brauchen wir eine Tiefensicherung. Die hatten wir leider nicht.“
Wiederkehrende Fehler
Die Hertha schaffte es in diesen Situationen, die Nürnberger Schwächen aufzudecken. „Das darf uns nicht passieren“, weiß natürlich auch Reichert – und moniert das Defensivverhalten: „Wir müssen den Kontakt mit dem Gegner halten und gleichzeitig den Ball sehen, dann haben wir die beste Möglichkeit, den Kopfball zu verhindern.“
Warum man aber beispielsweise regelmäßig nach gegnerischen Hereingaben Probleme bekommt, kann sich auch der Torwart nur bedingt erklären: „Daran müssen wir noch besser arbeiten, aber so eine wirkliche Erklärung habe ich dafür auch nicht.“ Zwar gab es bereits Spiele, wie gegen Bochum, in denen man diese Situationen deutlich besser kontrollierte – insgesamt spricht die Statistik hier aber gegen den Club: Obwohl man unterdurchschnittlich viele Flanken zulässt, musste man ligaweit schon die drittmeisten gegnerischen Abschlüsse danach hinnehmen, was es am Freitagabend in Düsseldorf zu verbessern gilt.



