Julian Justvan: FCN-Top-Scorer
Seine Vorlagen zum 1:0 und sein Last-Minute-Tor zum 4:3-Sieg in Magdeburg bedeuteten für Julian Justvan bereits Scorerpunkt Nummer 12 und 13 in dieser Zweitligasaison. Damit ist der 26-Jährige nicht nur Top-Scorer des 1. FC Nürnberg, sondern zählt auch ligaweit zu den sechs gefährlichsten Spielern.
Insbesondere in puncto Torvorlagen ist Nürnbergs Kreativkopf nahezu unerreicht in der 2. Bundesliga. Nur Miro Muheim vom HSV konnte seinen Mannschaftskollegen ein Tor mehr auflegen als Justvan mit seinen neun Assists.
Eine Zahl, die man von einem Clubspieler schon lange nicht mehr gewohnt war. Denn das letzte Mal, dass ein Spieler des FCN so viele Vorlagen lieferte, liegt bereits fast vier Jahre zurück. Damals beendete Johannes Geis die Saison 2020/2021 mit ebenfalls neun Torvorlagen – einen Wert, für den Justvan noch 13 Spiele übrig hat, um ihn zu übertreffen.
Zahlen auf Rekord-Niveau
Ohnehin ist Nürnbergs Nummer 10 mit seiner derzeitigen Vorlagenquote auf Rekordkurs für den Club. In diesem Jahrtausend liegt der Höchstwert für Torvorlagen eines FCN-Spielers innerhalb einer Saison bei 12 – aufgestellt von Kevin Möhwald in der Zweitligasaison 2016/2017. Kann Justvan seine aktuelle Quote aufrechterhalten, so würde er am Ende bei 15 Assists landen.
Dass er diese Marke zumindest annähernd erreichen kann, ist dabei alles andere als unwahrscheinlich. Vor allem, wenn man bedenkt, auf wie viele verschiedene Arten Justvan mit seinem linken Fuß Torvorlagen liefern kann. Sei es die präzise Flanke wie gegen Magdeburg, der Steckpass gegen Braunschweig oder der Eckstoß gegen Düsseldorf – der Clubspielmacher beherrscht sämtliche Varianten.
Das spiegelt sich auch in seinen Statistiken wider, unabhängig vom Endprodukt. Schussvorlagen insgesamt, kreierte Torchancen aus dem Spiel, nach Standards oder per Flanken – bei sämtlichen Kreativparametern ist Justvan in der Belle Etage der 2. Bundesliga zu finden. Eine Art von Spieler, wie ihn der 1. FC Nürnberg schon lange nicht mehr hatte.
Justvan als Teamspieler
Auch wenn er sich sehr darüber freute, das Spiel gegen Magdeburg entscheiden zu dürfen, behält der Zehner das große Ganze im Blick: „Ich bin stolz auf die Mannschaft“, erzählte der Linksfuß im Nachgang der Partie via Sky und wollte sich keine Kampfansage hinsichtlich höherer Tabellenplätze entlocken lassen: „Ich kucke eher auf uns“, sagte er mit Verweis auf die Unberechenbarkeit der Liga.
Umso wichtiger dürfte für das Trainerteam gewesen sein, dass Justvan in Magdeburg auch über seine unzweifelhaften Offensivqualitäten hinaus für die Mannschaft wertvoll war. Tatsächlich spulten unter allen Spielern des 21. Spieltags der 2. Bundesliga nur seine Teamkollegen Caspar Jander und Rafael Lubach mehr Kilometer gegen den Ball ab als Julian Justvan. Wenn dann noch eine Vorlage und der Siegtreffer in der Nachspielzeit hinzukommen, gibt es wenig zu kritisieren an der Leistung des Spielmachers des 1. FC Nürnberg.
