FCN-Eigengewächs mit Chance in der 2. Liga? „In den Vordergrund gespielt“

Der neue Trainer macht dem zehn Jahre lang beim FCN spielenden Mittelfeldspieler Hoffnungen auf eine neue Chance.

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Zehn Jahre FCN

Zehn Jahre lang durchlief der heute 21-Jährige sämtliche Jugendmannschaften des 1. FC Nürnberg, ehe im Sommer 2024 – mangels Perspektive – der Abschied erfolgte. Mit seinem Wechsel zum VfL Bochum wollte Niklas Jahn den Schritt in den Profifußball schaffen, nachdem er beim Club nicht über Einsätze in der U23 hinausgekommen war. Doch auch beim Bundesligaabsteiger wartet der Mittelfeldspieler seit über einem Jahr auf sein Pflichtspieldebüt für die Profis und kam bislang ausschließlich in der Regionalliga zum Einsatz. Weder Peter Zeidler noch der kürzlich entlassene Dieter Hecking sahen den Ex-Cluberer nahe genug an der ersten Mannschaft.

Neuer Trainer – neue Chance?

Mit dem Trainerwechsel beim derzeitigen Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga könnten sich für Jahn nun neue Möglichkeiten eröffnen. Beim Testspiel des VfL Bochum gegen Alemannia Aachen stand der gebürtige Oberfranke unter dem neuen Chefcoach Uwe Rösler nicht nur im Kader, sondern durfte nach seiner Einwechslung rund eine Stunde lang beim 3:3-Remis mitwirken. Und das offenbar mit Erfolg, wie Rösler anschließend betonte: „Er hat ein hervorragendes Spiel gemacht und sich in den Vordergrund gespielt. Er war sehr dynamisch, ausgesprochen engagiert und hat geredet“, zeigte sich der Trainer gegenüber RevierSport zufrieden mit Jahns Auftritt.

Rösler lobt Jahn

Besonders die Kommunikation des zentralen Mittelfeldspielers scheint den 56-Jährigen beeindruckt zu haben: „Das vermisse ich, denn wir sind auf dem Platz zu ruhig. Wir benötigen Spieler, die anderen helfen. Wenn sie reden, sind sie selbst besser im Spiel“, sieht Rösler in Jahn trotz seines noch jungen Alters und der fehlenden Profi-Erfahrung offenbar kommunikative Qualitäten, die dem Team im Abstiegskampf helfen könnten: „Das müssen wir ändern, und das habe ich gleich angesprochen. Es wird besser. Einige übernehmen diese Verantwortung und versuchen das“, meinte der Trainer – offenbar auch mit Blick auf den ehemaligen Club-Spieler.

Profi-Kader-Comeback?

Nachdem für Jahn im Sommer noch ein forcierter Wechsel in die zweite niederländische Liga scheiterte, könnte der Trainerwechsel nun unverhofft eine neue Chance bedeuten – zumindest, wieder im Profi-Kader zu stehen. Denn das gelang ihm in Bochum seit mittlerweile über 16 Monaten nur ein einziges Mal – in der ersten Runde des DFB-Pokals der Vorsaison. Vielleicht ändert sich das schon am kommenden Wochenende, wenn der VfL im Heimspiel gegen Hertha BSC versucht, sein Punktekonto von bislang mageren drei Zählern aus acht Spielen aufzubessern.