FCN-Eigengewächs Jeltsch verliert Stammplatz in Stuttgart

Verletzungen bremsen den Ex-Nürnberger aus – Trainer Hoeneß erklärt, warum sein Konkurrent aktuell die Nase vorn hat.

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Foto: DO IT NOW Media

Nürnberg bildet aus

2015 wechselte Finn Jeltsch in die Jugend des 1. FC Nürnberg. Beim FCN erlebte der mittlerweile 19-Jährige viele prägende Ereignisse, wie unter anderem sein Zweitligadebüt mit gerade einmal 17 Jahren. Parallel dazu durchlief er sämtliche DFB-Nachwuchsteams und wurde mit der U17 Welt- und Europameister als absolut gesetzte Stammkraft.

Daten aus seiner Zeit beim FCN: Finn Jeltsch.

Steile Karriere

Im Winter dieses Jahres folgte der plötzliche und etwas überraschende Wechsel vom Club zum VfB Stuttgart. Es dauerte nicht lange, bis Jeltsch von Beginn an bei den Schwaben auflaufen durfte. Nach seinem Startelfdebüt gegen Hoffenheim im Februar lobte ihn sein Trainer Sebastian Hoeneß entsprechend: „Er ist ein sehr offensivstarker Verteidiger, der schnell ist, einen außergewöhnlich guten Spielaufbau hat und häufig auch ohne Zweikampf auskommt, weil er Situationen gut antizipiert.“ Insgesamt lief er mittlerweile zwölfmal in der höchsten deutschen Spielklasse auf – und krönte dies obendrein mit dem DFB-Pokalsieg, bei dem er sowohl im Halbfinale und Finale Einsatzminuten sammeln durfte.

Verletzung stoppt Jeltsch

Die Teilnahme an der U21-Europameisterschaft musste der ehemalige Nürnberger aufgrund einer noch nicht vollständig abgeklungenen Entzündung im Unterschenkel absagen. In der Vorbereitung zur Saison 2025/26 setzten sich die leichten Verletzungsprobleme fort, sodass er unter anderem im Testspiel gegen Fellbach mit Schmerzen im Adduktorenbereich ausgewechselt wurde und einige Trainingseinheiten nur dosiert mitmachen konnte.

Konkurrent vorne

Dass Jeltsch bei der Stuttgarter Generalprobe gegen Bologna erst in der 83. Minute eingewechselt wurde, zeigt, dass er derzeit nicht die erste Wahl beim Vizemeister von 2024 ist, wie nun auch Hoeneß via BILD bestätigt: „Aktuell hat Luca leicht die Nase vorn“. Gemeint ist Luca Jaquez, der wie Jeltsch im Winter zum VfB wechselte – und derzeit die besten Chancen hat, neben dem gesetzten Jeff Chabot beginnen zu dürfen.

Talent bleibt unbestritten

Am Talent des beim Club ausgebildeten Innenverteidigers ändert das nichts. „Finn ist nicht weit weg. Er hatte in der Vorbereitung einige Wehwehchen. Luca konnte die letzten zwei Wochen durchziehen, hat das gut gemacht“, erklärt sein Trainer. Sollte Jeltsch bald wieder über einen längeren Zeitraum fit sein, wird er seine Einsatzminuten bei der Hoeneß-Elf sicherlich bekommen. Und vielleicht fallen für den 1. FC Nürnberg durch die ein oder andere Klausel ja auch noch ein paar Euros ab. Beim Pokalsieg war es bereits etwa eine halbe Million Euro, wie die BILD schreibt.