Shuranov mit Startelfdebüt …
Es ist der 21. März 2021. Der 1. FC Nürnberg reist als Tabellenvierzehnter zum 18 Punkte besseren, drittplatzierten Rivalen an den Fürther Ronhof. Die Favoritenrolle am 26. Spieltag der Zweitligasaison 2020/2021 schien also klar verteilt. Doch der FCN entführte etwas überraschend ein 2:2-Remis bei der SpVgg Greuther Fürth. Die erste Überraschung gab es allerdings bereits gut eine Stunde vor Anpfiff, als erstmals der Name „Erik Shuranov“ in der Nürnberger Startelf auftauchte.
… und erstem Profi-Tor
Der Mut von Trainer Robert Klauß, dem damals erst 19-jährigen Eigengewächs ausgerechnet im hitzigen Frankenderby sein Startelfdebüt zu schenken, sollte sich auszahlen. Shuranov erzielte nach 75 Minuten den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer und wäre beinahe zum Derbyhelden geworden – hätte Fürth nicht noch in der Nachspielzeit ausgeglichen.
Änderung im Sturm?
Fast fünf Jahre später könnte sich beim FCN eine ähnliche Geschichte abzeichnen. Zumindest lässt eine Aussage von Miroslav Klose Spekulationen zu, dass es im Duell mit Greuther Fürth erneut ein Startelfdebüt eines Stürmers geben könnte. Denn offenbar überlegt der Trainer, dem zuletzt gesetzten, in Magdeburg aber glücklosen Artem Stepanov eine Pause zu gönnen: „Ich weiß noch nicht, was ich mache“, sagte er zur möglichen Aufstellung der BILD.
Scobel als neuer Shuranov
Analog zu Shuranovs damaligem Durchbruch könnte diesmal Piet Scobel diese Geschichte neu schreiben. Der Youngster hätte sich nach seiner bislang starken U23-Saison – die ihm seit Wochen einen festen Kaderplatz bei den Profis sowie zwei Kurzeinsätze einbrachte – durchaus für die Sturmzentrale empfohlen, sollte Klose tatsächlich eine Änderung vornehmen.
Erfahrener Grimaldi
Kloses Aussage könnte aber ebenso auf ein anderes Startelfdebüt hindeuten: „Ob ich auf Erfahrung oder auf Jugend setze, dafür brauche ich wieder ein Gefühl für dieses Derby.“ In puncto Erfahrung käme Adriano Grimaldi infrage. Der 34-jährige Routinier stand in dieser Saison noch nie in der Startelf, wurde in all seinen zehn Einsätzen lediglich eingewechselt.
Keine Überraschung?
Die Geschichte vom jungen Scobel, der im Derby erstmals startet und sein erstes Profitor erzielt, würde sich natürlich besonders schön schreiben – zumal dies bei Shuranov damals der Auftakt eines starken Saisonendspurts mit vier weiteren Treffern war. Allerdings erscheint es diesmal nicht unwahrscheinlich, dass Klose im so wichtigen Derby eher auf Erfahrung setzt – und erstmals Grimaldi beginnen lässt, um der Emotionalität und Jugend des Spiels etwas Routine entgegenzustellen. Nicht Klose-untypisch wäre jedoch auch, letztlich so wenig wie möglich an der Startaufstellung zu verändern.



