FCN: „Das war der Gedanke“: So schlägt sich Finn Jeltsch in der Bundesliga

Finn Jeltsch ist mittlerweile Bundesligaspieler. Sein Trainer stellt ihm nun sogar den ersten Einsatz von Beginn an in Aussicht. Er lobt vor allem eine Qualität, die ihn schon beim FCN ausgezeichnet hat.

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Foto: DO IT NOW Media

Nahtloser Übergang

Der Abgang von Finn Jeltsch kam für den 1. FC Nürnberg sehr spontan und überraschend. Auch wenn der 18-Jährige zweifelsfrei über außergewöhnliches Talent verfügt, gelang die Umstellung hin zu Tim Drexler bislang sehr gut. Ob FCN-Trainer Miroslav Klose das genauso erwartet hatte? „Ja“, verriet er vor dem Auswärtsspiel in Berlin.

Jeltsch mit Debüt

Auf der anderen Seite ist Finn Jeltsch mittlerweile Bundesligaspieler. Bei der Stuttgarter 1:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg wurde der U17- Welt- und Europameister in der 88. Minute eingewechselt. Er wurde jedoch nicht im Zentrum, sondern als Rechtsverteidiger eingesetzt und konnte dort durchaus Impulse setzen.

Bekannter Offensivdrang

Auch beim VfB schätzt man seine Qualitäten im Spiel nach vorne. „Finn ist ein sehr offensivstarker Verteidiger“, weiß natürlich auch Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß, der auf Dauer jedoch mit ihm im Zentrum plant: „Er ist Innenverteidiger, hat in Nürnberg viel Halbverteidiger gespielt mit einem sehr großen Offensivdrang. Das war der Gedanke bei der Einwechslung.“

Schnell akklimatisiert

Ohnehin ist man im Schwabenland sehr zufrieden mit den ersten Wochen des gebürtigen Mittelfranken. „Finn macht seine Sache sehr gut“, lobt Hoeneß. Weg aus der Heimat, neuer Verein, neuer Trainer, neue Mitspieler und so weiter – es gäbe sicherlich nachvollziehbare Gründe, wenn ein 18-Jähriger unter diesen Umständen etwas brauchen würde, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Bei Jeltsch war dies jedoch offensichtlich nicht der Fall, wie Hoeneß verrät: „Er hat sich schnell akklimatisiert und adaptiert sehr schnell.“

Startelfdebüt?

Für das Stuttgarter Auswärtsspiel in Hoffenheim am Sonntagabend ist der Ex-Nürnberger sogar schon ein Kandidat für die Startelf. „Er ist in den Überlegungen ein Thema“, sagt sein Trainer. In der Stuttgarter Innenverteidigung werden vermutlich erneut Jeff Chabot und Ramon Hendriks beginnen, der etatmäßige Rechtsverteidiger Josha Vagnoman hingegen ist aktuell nicht in bester Verfassung, was Jeltsch laut Hoeneß sogar zum Startelfdebüt verhelfen könnte: „Wir werden es morgen entscheiden und er spielt dabei eine Rolle.“

Win-Win-Win-Situation

Der 1. FC Nürnberg hat viel Geld eingenommen und mit Tim Drexler sowie Fabio Gruber gute Spieler als Ersatz verpflichten können. Finn Jeltsch ist mittlerweile Bundesligaspieler und wird auch auf seinen ersten Einsatz von Beginn an wohl offensichtlich nicht mehr allzu lange warten müssen. Der VfB Stuttgart hat mit Jeltsch einen der talentiertesten deutschen Abwehrspieler verpflichten können. Am Ende ein Deal, der für alle beteiligten Parteien viel Positives mit sich bringt und ein Paradebeispiel für die Nürnberger Nachwuchsentwicklung ist.