FCN: Darum steigen die Chancen auf einen Yilmaz-Verbleib

Aufgrund neuer Entwicklungen beim SC Freiburg könnte Berkay Yilmaz’ Zukunft in der nächsten Saison beim 1. FC Nürnberg liegen.

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Foto: DO IT NOW Media

Bleibt nach Soares auch Yilmaz beim FCN?

Nachdem Berkay Yilmaz elfmal in Folge auf der linken Abwehrseite des 1. FC Nürnberg beginnen durfte, musste der 20-Jährige nach einer Gelbsperre in Düsseldorf beim Heimspiel gegen Elversberg erstmals wieder auf der Bank Platz nehmen. Für ihn spielte zuletzt zweimal in Folge Danilo Soares, gegen den er in den Monaten zuvor noch den Vorzug erhalten hatte. 

Vor wenigen Wochen galt die Linksverteidigerposition mit Hinblick auf die neue Saison noch als große Baustelle, doch nun scheint sich diesbezüglich das Blatt zu wenden. In der Vorwoche gab Miroslav Klose in einem Nebensatz bekannt, dass der vermeintlich auslaufende Vertrag von Soares auch für die neue Saison gültig ist. Und auch bei Yilmaz verbesserten sich inzwischen die Chancen auf einen Verbleib in Nürnberg. 

Perspektive entscheidend

Laut einer „BILD“-Meldung von Anfang April erwog der SC Freiburg zwar eine Rückholaktion seines Leihspielers, der ursprünglich bis 2026 beim FCN bleiben sollte. Für Yilmaz jedoch ist die Perspektive entscheidend: „Es kommt darauf an, wie Freiburg und Nürnberg mit mir planen“, so der türkische Jugendnationalspieler, der eine Backup-Rolle hinter SCF-Kapitän Christian Günter in der nächsten Saison „spannend“ fände. 

Neue Entwicklungen in Freiburg

Ob ihm Freiburgs Trainer Julian Schuster eine solche Rolle überhaupt bieten könnte, scheint inzwischen fraglich. Denn in den letzten Wochen änderte sich die Situation auf der Linksverteidigerposition des Champions League-Anwärters. Der bisherige Backup Jordy Makengo, der monatelang kaum eine Rolle hinter Routinier Günter spielte, konnte sich jüngst einen Stammplatz erkämpfen und durfte in vier der letzten fünf Bundesligaspiele in der Startelf stehen. 

Damit entwickelte sich Makengo mitten im Kampf um die europäischen Ränge vom Wechselkandidaten zum gleichwertigen Herausforderer für den 32-jährigen Günter: „Jordy hat nie nachgelassen und Druck aufrechterhalten“, lobt Schuster den 23-jährigen Franzosen, der seiner Ansicht nach auch schon früher hätte mehr Spielminuten bekommen können. 

Bessere Aussichten in Nürnberg?

Schon hinter Dauerbrenner Günter wäre es für Yilmaz nicht leicht gewesen, ausreichend Spielzeit in Freiburg zu erhalten. Dies könnte sich mit einem erstarkten Makengo, der Günter den Platz inzwischen streitig macht, nochmals erschweren. So müsste sich der Deutsch-Türke im Falle einer Rückkehr in den Breisgau im Sommer angesichts der aktuellen Tendenz wohl zunächst als Linksverteidiger Nummer drei einreihen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: der im Winter verpflichtete Jan-Niklas Beste, der zwar für die Offensive geplant ist, könnte ebenfalls noch für die linke Abwehrseite des SCF in Frage kommen.

Eine Perspektive, die dem filigranen Linksfuß wohl eher weniger zusagen würde. Hinzu käme, dass er sich von der beim FCN praktizierten Fünferkette auf eine Viererkette in Freiburg umstellen müsste. Da Yilmaz in der Rückrunde – neben seinen überzeugenden Auftritten mit Ball – gegen den Ball das ein oder andere Verbesserungspotenzial offenbarte, könnte ein Verbleib beim 1. FC Nürnberg über die nächste Saison hinaus für alle Beteiligten die beste Lösung sein – es sei denn, der SC Freiburg schmiedet doch andere Pläne, als es derzeit den Anschein erweckt.