FCN: Darum bringt Klose Stepanov auf dem Flügel

Der 18-Jährige wurde zuletzt zweimal links eingesetzt. Klose erklärt die Idee dahinter – und ob es eine Option für länger ist.

1. FC Nürnberg FCN Artem Stepanov Stürmer Miroslav Klose News CLUBFOKUS
Foto: DO IT NOW Media

Ohne Stürmer

Gegen den VfL Bochum lief der 1. FC Nürnberg erstmals in dieser Saison ohne echten Stürmer auf. Als Rafael Lubach aufgrund einer Verletzung ausgewechselt wurde und Artem Stepanov ins Spiel kam, dachte man zunächst, der Ukrainer würde in der Sturmspitze agieren. Dem war jedoch nicht so. Stattdessen spielte der 18-Jährige auf der linken Außenbahn. „Wir haben es im Training einfach mal ausprobiert und gesehen, dass er von dort einen guten Zug zum Tor hat“, erklärte FCN-Trainer Miroslav Klose im Nachgang.

Mit dem Auftritt der Leverkusener Leihgabe war der 47-Jährige „sehr zufrieden“ und bemängelte lediglich, dass Stepanov in der ein oder anderen Situation zu schnell in die Tiefe ging, anstatt geduldiger auf das richtige Timing zu warten.

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Lief gegen den VfL erstmals am linken Flügel auf: Artem Stepanov.

Erneut

Ähnlich lief es gegen die Hertha ab. Erneut startete der Club ohne Stürmer – und schon in der ersten Halbzeit musste man wechseln, sodass Stepanov früher als gedacht zum Einsatz kam – erneut auf ungewohnter Position. „Wir wollten beim Matchplan bleiben und ihn deshalb wie gegen Bochum auf links bringen, weil er es da sehr ordentlich gemacht hat“, erklärte Klose.

Gemischtes Fazit

Kloses Bewertung war diesmal durchwachsen: „Er hat sich ein paar Mal durchsetzen können und kam auch zum Abschluss.“ Tatsächlich verzeichnete er mit fünf Schüssen die meisten aller Nürnberger. Sein Trainer war jedoch nicht mit allem zufrieden: „Aber dann ist er in der ein oder anderen Situation etwas zu verkopft und will mit dem Kopf durch die Wand, was natürlich auch die Hertha zu Kontern eingeladen hat.“

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Stepanov kam gegen die Hertha in die ein oder andere aussichtsreiche Situation, rieb sich aber mal wieder oft mit seinen Gegenspielern auf und blieb im Endprodukt glücklos.

Einfacheres Setup

Dass Stepanov auf der Außenbahn als Dauerlösung gesehen wird, ist unwahrscheinlich. „Er kann außen, dahinter oder als alleinige Spitze spielen“, lässt Klose aber alle Türen offen. Aktuell scheint man der Meinung zu sein, dass der großgewachsene Stürmer sich am Flügel einfacher auf Zweitliganiveau zurechtfindet – sowohl aus taktischen Gründen im Spiel gegen den Ball als auch offensiv im direkten Duell mit gegnerischen Verteidigern.

Zuletzt konnte er immerhin mehr vielversprechende Ansätze zeigen als noch zu Saisonbeginn. Dennoch lässt sich sein Wirken nach wie vor als unglücklich und unvollendet beschreiben – was angesichts seines Alters und fehlender Erfahrung im Herrenbereich jedoch erklärbar ist.