Noch nicht im Kader
Ende August lieh der 1. FC Nürnberg Hindolo Mustapha von Crystal Palace aus. Bei den Engländern wurde er innerhalb seiner Mannschaft zum U21-Premier-League-Spieler des Jahres gewählt, zeigte im Training mit den Profis vielversprechende Leistungen und wurde vor einer Verletzung auch mit Vereinen wie Ajax Amsterdam in Verbindung gebracht.
Beim FCN stand er nach nun über zwei Monaten jedoch noch nicht einmal im Spieltagskader der 2. Bundesliga. Lediglich zwei unglückliche Auftritte bei der U23, für die er seitdem nicht mehr auflaufen soll, stehen zu Buche.
Näher dran
„Grundsätzlich muss man sagen, dass er näher zur Kadernominierung rangerückt ist“, stellt Miroslav Klose zumindest kleine Fortschritte fest. Eine schnelle Option scheint er jedoch noch nicht zu sein: „Aber es gibt noch Punkte, an denen er arbeiten muss, um überhaupt mal mitzufahren.“
„Wir wissen, dass er sehr jung ist, dass er einen sehr, sehr guten Körper hat“, weiß natürlich auch Nürnbergs Trainer über das Potenzial, das zweifelsfrei in Mustapha schlummert. Jedoch kann er dies laut Klose auch während der Woche im Training nur bedingt abrufen: „Das ist ganz klar das Trainingsniveau und die Trainingsleistung über einen längeren Zeitraum. Da reichen keine ein oder zwei Trainingseinheiten. Da muss er konstanter werden. Das haben wir ihm klar gesagt – nur dann gibt es die Möglichkeit.“
Defensiv ausbaufähig
Die größten Defizite sieht Klose beim Offensivspieler vor allem in der Defensivarbeit: „Es gibt natürlich viele Spielphasen. Und wenn er nur in der präsent ist, wenn er den Ball hat und angespielt werden kann, dann reicht das nicht aus.“ Zwar habe er hier „auch schon Schritte nach vorne gemacht“, aber es klingt nicht so, als dürfte das Talent in den kommenden Wochen auf viele Zweitligaminuten hoffen.
Nicht aufgegangen
„Wir werden ihn jetzt schnellstmöglich in unser Team und unser Spiel integrieren, damit wir eine weitere Option für unsere Offensive haben“, hoffte FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou bei der Unterschrift Mustaphas am 26. August. Das „schnellstmöglich“ hat offensichtlich nicht funktioniert. Ob es zumindest mittelfristig funktioniert, darf zumindest angezweifelt werden. Auch deshalb will Klose den Nationalspieler Sierra Leones schützen: „Der Rest, was viele Details angeht, haben wir hinter verschlossenen Türen mit ihm ausgemacht. Das ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, da will ich den Spieler nur schützen.“



