Debüt
Lange musste der Vize-Kapitän des 1. FC Nürnberg auf seinen ersten Einsatz für Peru warten. Erst verhinderten bürokratische Hürden das Debüt Fabio Grubers. Beim letzten Testspiel am vergangenen Donnerstag saß der Innenverteidiger 90 Minuten auf der Bank. Am 18.11. war es dann endlich soweit. Beim Testspiel gegen Chile, das aufgrund der peruanischen Reise durch Russland in Sotschi stattfand, lief Gruber über die volle Distanz auf.

Krise
Obwohl Chile in der 32. Minute einen Platzverweis erhielt und Peru kurz darauf in Führung ging, verlor Grubers Mannschaft am Ende mit 1:2. Damit verschärft sich die peruanische Krise, nachdem man bereits die WM-Qualifikation mit lediglich 12 Punkten aus 18 Spielen klar verpasste.
Lob für Gruber
„Ich gehöre zu den Menschen, die auch aus Niederlagen etwas Gutes rausziehen“, äußert sich der ehemalige peruanische Nationalspieler Reimond Manco im heimischen TV. Das Positive war für ihn der Auftritt Grubers: „Für mich hat die Nationalmannschaft einen Spieler hinzugewonnen, der im nächsten Prozess wichtig sein wird, und das ist Gruber.“ Manco gefiel vor allem, dass der FCN-Spieler nur wenige Kontakte im Aufbau benötigte, um das Spiel nach vorne zu treiben. Für ihn steht fest, dass Gruber – auch wenn er noch Sachen verbessern kann – auch in der nächsten Länderspielpause wieder dabei sein muss.

Mutig
Ähnliche Worte findet Miguel Rebosio, der insgesamt 60-mal für Peru auflief. Der ehemalige Innenverteidiger lobt die „Nüchternheit“ in Grubers Spiel, dem er bis auf einen Wackler kurz vor der Halbzeit eine gute Leistung attestiert: „Er war mutig und war da, wenn er da sein musste. Er hätte sogar fast ein Tor erzielt. Gruber hat mir besonders gut gefallen.“
Hoffnungsschimmer
Fabio Gruber konnte bei seinem ersten Einsatz für Peru somit einen guten Eindruck hinterlassen – und gilt fast schon als Hoffnungsschimmer des ansonsten stark kriselnden Fußballverbandes. Da zwischen dem Länderspiel am Dienstag und dem nächsten Spieltag des 1. FC Nürnberg am Sonntag genügend Tage dazwischen liegen, sollte Gruber spielfit an den Valznerweiher – als Nationalspieler – zurückkehren.



