FCN-Abgänge im Fokus: So verlief der Saisonstart bei ihren neuen Vereinen

Vom Kapitän bis zum Bankdrücker. Der CLUBFOKUS wirft einen Blick auf die zahlreichen Nürnberger Abgänge.

1. FC Nürnberg CLUBFOKUS Abgänge Transfers Uzun Brown Daferner
Foto: FCN

Zu einem großen Umbruch, wie ihn der 1. FC Nürnberg im Sommer erlebte, gehören bekanntlich nicht nur Neuverpflichtungen, sondern auch Spieler, die den Verein verlassen. Beim ein oder anderen Spieler passierte dies durchaus überraschend. Ein paar Akteure waren nicht zu halten und bei einigen ist man froh, für sie einen neuen Verein gefunden zu haben. Doch wer schlägt sich bislang wie?

Guter Saisonstart

  • Christoph Daferner: Nach schwierigen Jahren beim FCN konnte Daferner bei seinem Ex-Verein Dresden zumindest ansatzweise wieder an die damalige Form anknüpfen. In der 3. Liga traf er bereits zweifach und steuerte beim Weiterkommen im DFB-Pokal gegen seinen Ex-Verein Düsseldorf eine Torvorlage bei. Der Stürmer verzeichnet bereits 14 Torschussbeteiligungen in knapp 280 Einsatzminuten und steht mit Dynamo auf Rang drei.
  • Jannes Horn: Kam bei seinem neuen Verein St. Louis in der MLS bislang dreimal zum Einsatz. Nach der Einwechslung zum Debüt stand er zuletzt zweimal in der Startelf. Mit einem Sieg und zwei Unentschieden ist die Ausbeute sehr ordentlich. Horn kam übrigens bislang ausschließlich als Linksverteidiger zum Einsatz und agiert dort bis dato sehr ballsicher. In der Western Conference steht St. Louis jedoch derzeit auf dem vorletzten Platz.
  • Jan Gyamerah: Nachdem der Ex-Cluberer zu Beginn zweimal als Rechtsverteidiger eingewechselt wurde, fand er sich zuletzt dreimal in der Startelf wieder. Alle der Partien bestritt er im defensiven Mittelfeld, wo er bereits seine Qualitäten mit Ball andeutete, aber auch Schwächen im Zweikampf zeigte. Mit Kaiserslautern kam er im Pokal weiter und hat nach vier Spieltagen bereits sieben Zähler auf dem Konto.
  • Erik Wekesser: Der 27-Jährige ist eine der größeren Überraschungen unter den FCN-Abgängen. Er bestritt alle fünf Spiele beim FCK von Beginn an – entweder als Linksverteidiger oder sogar als halblinker Innenverteidiger. Gewinnt bislang sehr starke 65% seiner direkten Duelle und steht – wie Gyamerah – punktetechnisch mit Kaiserslautern gut da.
  • Louis Breunig: Nachdem Breuning bereits in der abgelaufenen Saison an Regensburg ausgeliehen war, hatte er wenig überraschend keine Anlaufzeiten beim Jahn. Alle fünf Pflichtspiele absolvierte er über die volle Distanz. Auch wenn es zuletzt nicht für Punkte reichte, spielte der 20-Jährige bereits zweimal zu Null und ist im Pokal eine Runde weiter.
  • Ivan Marquez: Zurück beim Ex-Verein und zurück in der Startelf. Ivan Marquez absolvierte in Nijmegen alle vier Spiele in der Eredivisie über 90 Minuten. Nach zwei Auftaktniederlagen konnte man zuletzt zweimal in Folge ohne Gegentor gewinnen, woran sicherlich auch Marquez‘ Kopfballstärke ihren Anteil hat. 75% seiner Luftduelle entscheidet er bislang für sich.
  • Felix Lohkemper: Auch wenn der 29-Jährige mit Waldhof Mannheim erst einen Punkt in der 3. Liga einfahren konnte, kann er persönlich auf einen guten Start zurückblicken. Der Angreifer benötigte für seine zwei Tore lediglich vier Abschlüsse und führte sein Team in den letzten beiden Partien als Kapitän auf das Feld.

Noch Luft nach oben

  • Ali Loune: Die Rückkehr nach Nürnberg verlief für Loune im Testspiel weniger erfreulich. Abgesehen von der 0:6-Niederlage blickt Erzgebirge Aue jedoch auf einen guten Saisonstart und grüßt mit 12 Punkten von der Tabellenspitze der 3. Liga. Der Ex-Nürnberger wurde am dritten und vierten Spieltag jeweils eingewechselt.
  • Ahmet Gürleyen: Der Innenverteidiger absolvierte bei Rostock alle Pflichtspiele von Beginn an, jedoch wartet die Kogge nach wie vor auf den ersten Sieg. Gürleyens Quote im Defensivzweikampf ist nahezu perfekt (93%), kann die spielerischen Defizite der Hollerbach-Elf aber nicht ausgleichen.
  • James Lawrence: Der 32-Jährige kam für Almere City, bei denen er seit dem 25. August unter Vertrag steht, noch nicht zum Einsatz. Sein Verein steht in der Eredivisie derzeit auf Platz 17.
  • Can Uzun: Das Riesentalent kommt für die SGE bis dato auf drei Kurzeinsätze und muss sich hinter Ekitiké, Marmoush und Co. anstellen. Wartete dabei noch auf seine erste Torschussbeteiligung. Toppmöller sprach bereits über Defizite im Spiel gegen den Ball. Blieb zudem in der Länderspielpause für die Türkei gegen Wales und Island ohne Einsatzminute.
  • Carl Klaus: Union Berlin startete zumindest punktetechnisch mit vier Zählern aus den ersten beiden Spieltagen gut in die neue Spielzeit. Carl Klaus stand dabei noch nicht im Kader und ist hinter Rönnow und Schwolow die klare Nummer drei.
  • Julian Kania: Der Stürmer wurde für die Arminia bislang dreimal in der Liga und einmal im Pokal eingewechselt. Für den guten Saisonstart Bielefelds (acht Punkte und Weiterkommen im Pokal) konnte Kania noch nicht viel beitragen. Er wartet noch auf seinen ersten Abschluss im neuen Trikot.

Nicht zufriedenstellend

  • Manuel Wintzheimer: Nach der Leihe zu Bielefeld, wurde der Offensivspieler erneut in die 3. Liga verliehen. Diesmal zu RW Essen, für die er an den ersten drei Partien und im Pokal eingewechselt wurde. Fehlte zuletzt aufgrund einer Adduktorenverletzung. Seine Passquote von 54% ist noch stark ausbaufähig, wartet zudem noch auf die erste Torbeteiligung.
  • Joe Hungbo: Der schnelle Rechtsaußen debütierte in der drittklassigen League One für Rotherham United gleich in der Startelf. Seitdem kamen aber nur noch sechs Minuten dazu. Saß zuletzt zweimal in Folge über die volle Distanz auf der Bank. Gewinnt bislang lediglich 23% seiner Zweikämpfe.
  • Florian Hübner: Der Routinier wartet bei Wehen Wiesbaden noch immer auf seinen ersten Einsatz. Mit acht Zählern ist sein Team nach dem Abstieg dennoch oben dabei in der 3. Liga.
  • Jermain Nischalke: Auch in Homburg konnte sich Nischalke bis dato nur bedingt durchsetzen. In der Regionalliga Südwest steht man auf Platz acht nach sieben Spielen. Der 21-Jährige kam dabei dreimal von Beginn an zum Einsatz und dreimal als Joker. Im letzten Spiel saß er jedoch 90 Minuten auf der Bank.
  • Nathaniel Brown: Für die Eintracht wurde der junge Linksverteidiger beim Pokalerfolg in Braunschweig immerhin eingewechselt. In der Bundesliga hingegen stand Brown bis dato noch nicht im Kader. Auch in den Kader für die Europa League schaffte es der Linksfuß nicht.

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