Ex-FCN-Stürmer Andersson zum kommenden Gegner Schalke 04?

Bis auf eine höchst kuriose Statistik, die seine große Stärke verdeutlicht, hinterließ Sebastian Andersson keinen bleibenden Eindruck in Nürnberg. Nun soll der kommende Gegner über seine Verpflichtung nachdenken.

Sebastian Andersson Analyse 1. FC Nürnberg Fiél
Foto: FCN

Andersson beim FCN: kein großer Erfolg

Es war nicht unbedingt eine Zusammenarbeit, die von Erfolg gekrönt war. Vor ziemlich genau einem Jahr nahm der 1. FC Nürnberg den vertragslosen Sebastian Andersson für die Rückrunde unter Vertrag. Die Bilanz des Stürmers: 15 Einsätze, 11-mal von Beginn an, zwei Tore, eine Vorlage – und Teil einer Mannschaft, die die schlechteste Rückrunde der Zweitligahistorie des Clubs spielte.

Besonders kurios: Bis der Stürmer seinen ersten Schuss mit dem Fuß für den FCN abgab, dauerte es drei Monate bzw. neun Spiele. Noch kurioser: Dieser Schussversuch mit dem rechten Fuß – im April beim 0:2 auf Schalke – blieb der einzige während seiner Zeit bei den Franken. Denn 14 seiner 15 Torversuche im FCN-Trikot erfolgten per Kopf.

Kopfballstärke passend für Schalke

Mit seiner offensichtlichen Stärke im Kopfballspiel scheint man sich beim kommenden Gegner der Mannschaft von Trainer Miroslav Klose nun intensiver auseinanderzusetzen. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten soll sich der FC Schalke 04 mit dieser Personalie als möglichen Backup beschäftigen. Aktuell ist der 33-jährige Schwede, wie schon vor seiner Zeit in Nürnberg, seit einem halben Jahr vereinslos und somit ablösefrei zu haben.

Grundsätzlich könnte die Spielweise des 1,90 m großen Zielspielers eine Ergänzung für die Königsblauen sein. Die ohnehin schon hohe Anzahl an Flanken pro Spiel – nur der KSC schlägt in der 2. Bundesliga mehr – wurde unter Trainer Kees van Wonderen nochmals erhöht. Obwohl Andersson in der Vorsaison nur 15-mal zum Einsatz kam, zählte er dennoch zu den Top-15 der Liga, was Abschlüsse (14) und Tore (2) per Kopf betrifft.

Andersson fit genug?

Anders als in der Rückrunde beim FCN dürfte Andersson auf Schalke allerdings maximal für eine Jokerrolle infrage kommen. Schließlich machte er schon in Nürnberg nicht den fittesten Eindruck, was ein intensives Spiel gegen den Ball nahezu ausschließt. Zudem war Andersson in den letzten anderthalb Jahren insgesamt 12 Monate vereinslos, sein letzter Einsatz datiert vom letzten Spieltag der Vorsaison.

Ob sich die Schalker wirklich ernsthaft mit Sebastian Andersson beschäftigen, bleibt abzuwarten. [Update: Nach Informationen von Schalke-Reporter Andreas Ernst soll das Thema aktuell nicht heiß sein.] Fest steht hingegen, dass es im Falle eines Wechsels nicht zu einem Wiedersehen mit dem FCN kommt – zumindest nicht am anstehenden Wochenende, wenn bereits das Duell mit S04 auf dem Spielplan steht. Somit bleibt dem 1. FC Nürnberg schon einmal sicher eine weitere „Ausgerechnet“-Geschichte, wie zuletzt durch das Tor von Ex-Cluberer Fabian Schleusener, erspart.