Anlaufschwierigkeiten
2023/24 konnte sich Can Uzun beim 1. FC Nürnberg mit 16 Zweitligatreffern in 30 Einsätzen in den Vordergrund spielen. Vier davon erzielte er sogar von außerhalb des Strafraums. Deshalb verpflichtete Eintracht Frankfurt den 19-Jährigen, der von 2019 bis 2024 für den FCN auflief, im vergangenen Sommer. Dort kam er in der abgelaufenen Saison aber „nur“ auf sechs Startelfeinsätze in der höchsten deutschen Spielklasse und beschwerte sich zwischenzeitlich über zu wenig Einsatzminuten.
Starker Auftakt
Die neue Bundesligasaison hätte für den dreifachen türkischen Nationalspieler nicht besser beginnen können. Beim 4:1-Auftakterfolg gegen Werder Bremen erzielte er das 1:0 sehenswert selbst und bereitete das 2:0 sowie 3:0 direkt vor. „Can hat genau da weitergemacht, wo er in der Vorbereitung schon angefangen hat“, lobte ihn Frankfurts Coach Dino Toppmöller im Nachgang am Sky-Mikrofon. Neben seinen drei Torbeteiligungen überzeugte Uzun auch in einer Kategorie, die bislang zu seinen größten Schwächen gehörte: im Spiel gegen den Ball. Er verzeichnete fünf Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte – so viele wie noch nie zuvor in einem Ligaspiel für Nürnberg oder Frankfurt.
Lohn harter Arbeit
Ohnehin scheint Uzun in seiner zweiten Bundesligasaison den nächsten Schritt gehen zu wollen – und auch gehen zu können. „Ich habe wirklich viel trainiert und das möchte ich auf dem Platz zeigen“, verriet er via Sky. Auch Toppmöller lobte den gebürtigen Regensburger dafür, dass er „sehr, sehr fleißig in der Sommerpause“ war. Seine Performance am ersten Spieltag war entsprechend „der Lohn für den Invest“. Vom Potenzial des Technikers ist sein Trainer ohnehin überzeugt: „Dass er die Qualität hat, wissen wir. Er kann für uns in der Saison ein Superfaktor werden.“
Profitiert der FCN?
Toppmöller attestiert ihm im Vergleich zur Vorsaison klare Fortschritte in Sachen Bereitschaft, Aktivität im Gegenpressing und Tiefenläufen. Sky-Experte Martin Harnik spricht sogar davon, dass Uzun der nächste Frankfurter Spieler sein könnte, der die Eintracht eines Tages für viel Geld verlässt. Prominente Vorgänger sind unter anderem Randal Kolo Muani, Omar Marmoush, Hugo Ekitiké oder Luka Jovic. Im Fall der Fälle würde auch der FCN profitieren, da sich der Club laut Sky eine Weiterverkaufsbeteiligung von 10 Prozent sichern konnte. Uzun selbst möchte – verständlicherweise – noch nicht so weit denken. Stattdessen will er sich „jedes Spiel verbessern.“