Rebbe-Aus
Am 11. Februar und damit kurz nach der Wintertransferperiode trennte sich der 1. FC Nürnberg von seinem damaligen Kaderplaner Olaf Rebbe aufgrund von „unterschiedlichen Auffassungen“. Zuvor hatte der gebürtige Waiblinger zwar einige finanziell lukrative Deals eingefädelt, sportlich aber nur selten eine funktionierende Mannschaft formen können.
Neuer Job
Nach der Freistellung dauerte es nur bis April, ehe Rebbe einen neuen Job fand. Holstein Kiel stellte ihn als Geschäftsführer Sport ein. „Olaf Rebbe verkörpert unserer Überzeugung nach die DNA von Holstein Kiel, weil er seine Stärken besonders in der Auswahl und Entwicklung junger Spieler nachgewiesen hat“, lauteten die Beweggründe des Vereins.
Rebbe selbst beschrieb seine Stärken unter anderem in seiner Vielseitigkeit: „Ich bringe ein Netzwerk und Erfahrung in verschiedenen Situationen mit. Generell habe ich einen guten Handwerkskoffer dabei und werde nun schauen, was am besten passt.“
Wiederaufstieg als Ziel
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga verlief der Saisonstart der Störche mit zehn Punkten aus acht Spieltagen eher schleppend. „Sie haben relativ klar den Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben und auch dementsprechend investiert“, sagte Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt vor dem letzten Spieltag gegen Kiel. Tatsächlich investierte man laut transfermarkt.de mit über sieben Millionen Euro am meisten in der 2. Bundesliga, wenngleich man mit über 14 Millionen Euro auch die zweitmeisten Transfereinnahmen erzielte.
Vizepräsident
Für die Kieler waren dies offenbar genug Argumente, um den Ex-Nürnberger nun zu befördern. Der Aufsichtsrat berief den 47-Jährigen in der vergangenen Woche zum Vizepräsidenten Holsteins. „Olaf Rebbe ist ein national wie international erfahrener Fachmann, der sich in kürzester Zeit vollumfänglich in den Verein und seine Aufgaben eingearbeitet hat“, lobt Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Breitner. Ähnlich handhabte man es bereits mit Rebbes Vorgängern.
Zum Wiedersehen mit dem FCN kommt es bereits nach der Länderspielpause, wenn Olaf Rebbe mit Holstein Kiel als Vizepräsident zu Gast im Max-Morlock-Stadion sein wird. Mit einem Heimsieg könnte der Club an den Störchen sogar vorbeiziehen.