Erneute Leihe? Tzimas vor großem Konkurrenzkampf

Beim Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion trifft FCN-Abgang Stefanos Tzimas auf zahlreiche etablierte Mitstreiter – die Ausgangslage wirkt noch unübersichtlich.

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Foto: DO IT NOW Media

Tzimas‘ Schritt in die Premier League

Mit gerade einmal 19 Jahren wagt Stefanos Tzimas nach einer erfolgreichen Saison in der 2. Bundesliga beim 1. FC Nürnberg den Sprung in die Premier League. Bereits im Februar hatte der griechische Angreifer bei Brighton & Hove Albion unterschrieben, absolvierte die Rückrunde jedoch noch leihweise beim FCN. Nun geht es mit einer Empfehlung von 12 Toren und drei Vorlagen bei lediglich 19 Startelfeinsätzen auf die Insel.

Dank seiner außergewöhnlichen Kombination aus Physis, Explosivität und Technik ist dem griechischen Jugendnationalspieler der Durchbruch in der vermeintlich besten Liga der Welt bereits jetzt zuzutrauen, weshalb sich Brighton die Dienste des Sturmtalents über 26 Millionen Euro kosten ließ.

Hoher Andrang auf Stürmerposition

Ob Tzimas deswegen bei seinem neuen Klub aber auch auf regelmäßige Einsatzzeiten kommen wird, ist keinesfalls garantiert. Schließlich erwartet den griechischen Jugendnationalspieler ein intensiver Konkurrenzkampf bei Brighton. Denn anders als in Nürnberg dürfte ihn unter Trainer Fabian Hürzeler ein Spielsystem mit nur einer Sturmspitze erwarten – so ließ der deutsche Coach bislang seine Mannschaft in rund zwei Dritteln der Ligaspiele agieren.

Der Wettbewerb um diese eine Position ist enorm: Mit Danny Welbeck, Joao Pedro, Evan Ferguson und Georginio Rutter stehen Stand heute vier weitere namhafte Angreifer im Kader (von denen aber einige auch noch auf anderen Offensivpositionen einsetzbar wären und so schon gemeinsam viele Spiele bestritten). Und ausgerechnet aus Tzimas’ Heimat Griechenland könnte zusätzliche Konkurrenz drohen: Brighton soll laut Medienberichten kurz vor der Verpflichtung des 18-jährigen Charalampos Kostoulas stehen – für bis zu 45 Millionen Euro inklusive Boni, womit er zum teuersten griechischen Fußballer aller Zeiten avancieren würde.

Tzimas dennoch mit Chancen

Wie sich der Verein künftig – insbesondere auf der Stürmerposition – aufstellen will, bleibt dabei undurchsichtig. „Ich bin mir nicht sicher, was der Plan ist“, erklärt Jack Albion, Co-Host des Brighton-Podcasts „Seagulls Social“ gegenüber dem CLUBFOKUS. „Wir fangen an, uns an das Chelsea-Spieler-Hortungsmodell anzulehnen. Wir holen einfach so viele Spieler, dass es verwirrend wird“, so der Brighton-Experte weiter. Eine belastbare Einschätzung zu den Einsatzchancen Tzimas’ sei zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich.

Dennoch traut Albion dem Neuzugang aus Nürnberg eine gewichtige Rolle zu – auch weil sich im Offensivbereich noch personelle Veränderungen abzeichnen könnten: „Meiner Meinung nach sollte Tzimas ohne Probleme Stürmer Nr. 2 sein.“ Bei Welbeck bestehen immer wieder gesundheitliche Fragezeichen, Pedro gilt als Wechselkandidat, und auch Ferguson gilt aktuell nicht als hoch im Kurs. „Ich denke, er wird viele Gelegenheiten bekommen, aber vielleicht braucht er ein wenig Geduld“, so Albion weiter.

Vorbereitung wegweisend

Allerdings könnte gerade der als wahrscheinlich geltende Transfer von Kostoulas die Karten neu mischen – Vorbereitung und Saisonstart dürften daher entscheidende Aufschlüsse über die interne Rangordnung geben. Sollte sich Stefanos Tzimas vorerst hinter der namhaften Konkurrenz einreihen müssen, könnte eine erneute Leihe die Konsequenz sein. Diese würde dann allerdings wohl auf einem höheren Niveau als in der 2. Bundesliga stattfinden. Nichtsdestotrotz ist dem physisch starken Stürmer dennoch der sofortige Durchbruch in der Premier League zuzutrauen.