Debüt gegen Berlin
Das 0:2 gegen die Hertha brachte nur wenige positive Themen rund um den 1. FC Nürnberg hervor. Eines davon war jedoch, dass Mahir Emreli sein Debüt für den FCN gab. Der 27-Jährige wurde in der 39. Minute für Benjamin Goller eingewechselt. Die Bindung zum Spiel fehlte logischerweise noch etwas. Die Wende konnte er auch nicht bringen, zeigte aber zumindest vielversprechende Ansätze. Auch Miroslav Klose fand positive Worte über Emrelis ersten Einsatz: „Mit Ball hat er seine Sache sehr ordentlich gemacht. Das war völlig in Ordnung.“
Umtriebig, aber kein reiner Zielspieler
Ein klassischer Stoßstürmer, der nur auf Höhe der Abseitslinie lauert, ist der aserbaidschanische Angreifer jedoch auch nicht. Stattdessen lässt er sich gerne etwas fallen, um am Spiel teilzunehmen. „Mahir kannst du nur schwierig fest auf eine Position setzen. Er braucht seine Aktionen“, bestätigt auch Mitspieler Julian Justvan. Dennoch bringt Emreli viel Zug zum Tor, einen guten Abschluss mit links sowie viel Qualität im Kopfballspiel mit. Starke 60% seiner Zweikämpfe konnte er gegen die Berliner für sich entscheiden.
Technisch guter Kombinationsspieler
Vor allem ist er aber technisch oftmals sehr sauber und gut darin, Bälle zu behaupten. In seinen 61 Minuten gegen die Hertha verzeichnete er nur 4 Ballverluste und damit nur halb so viele wie beispielsweise Lukas Schleimer, der 65 Minuten auf dem Feld stand – obwohl der Neuzugang mehr in das FCN-Spiel eingebunden war und 17 Pässe spielte, während es bei Schleimer „nur“ 11 waren. In Kroatien war Emreli mit einer Passquote von 87% sogar der stärkste Angreifer der Liga.
Fitness und Position auffüllen
Luft nach oben sieht sein Trainer noch in der Defensivarbeit und in Sachen Fitness: „Jetzt gilt es, auch noch gegen den Ball zu arbeiten und an der Fitness, die er braucht für sein Spiel.“ Tatsächlich verzeichnete Emreli keine Balleroberung in der Partie gegen die Hertha. Das größere Problem ist, dass dem FCN bislang die Abläufe fehlen, um Emrelis Bewegungen sinnvoll zu nutzen. Häufig ließ sich der Neuzugang in den Zehnerraum fallen, jedoch ging kein anderer Club-Spieler in den freiwerdenden Raum ganz vorne. „Wenn er sich fallen lässt, muss jemand anders die Position vorne auffüllen“, monierte auch Nürnbergs Zehner Justvan. Macht der FCN dies in den nächsten Spielen besser, könnte Mahir Emreli zumindest ein wichtiges Puzzlestück sein, um die bis dato lahmende Offensive in Schwung zu bringen.