Schleimer: vom Stammspieler zum Tribünengast
Lukas Schleimer ging als Stürmer Nummer 1 in die Saison beim 1. FC Nürnberg, stand in jedem der ersten sieben Ligaspiele in der Startformation. Immerhin schien er sich daraufhin in die neue Jokerrolle gut einzufinden. Denn in den darauffolgenden drei Spielen, die der FCN allesamt gewann, konnte der Offensivallrounder zwei Tore nach Einwechslung beisteuern.
Seitdem gelingt Schleimer jedoch so gut wie gar nichts mehr. Weder Startelfeinsätze noch Scorerpunkte kamen hinzu. Auch weil er in seinen insgesamt neun Einwechslungen nur noch selten eine gute Figur abgab. Dies führte inzwischen so weit, dass Schleimer in fünf der letzten neun Ligapartien gänzlich ohne Einsatzminute blieb – dreimal war er sogar nicht mal Teil des Spieltagskaders.
So auch zuletzt in Magdeburg, was als herber Rückschlag für seine Position innerhalb der Mannschaft gesehen werden kann. Schließlich erhielt Neuzugang Janis Antiste, der erst wenige Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hatte, bereits den Vorzug vor Schleimer im 20er-Kader.
Antiste läuft Schleimer den Rang ab
Mit Recht: Der 22-jährige Angreifer avancierte auf Anhieb zum mitentscheidenden Mann, als er den viel umjubelten 4:3-Siegtreffer von Julian Justvan sehenswert vorbereitete. Dies bedeutete den ersten Scorerpunkt eines eingewechselten Offensivspielers des FCN seit dem 8:3 am 10. Spieltag gegen Regensburg, als Schleimer selbst noch als Joker traf.
Nach diesem starken Einstand von Antiste scheint es so, als hätte Schleimer relativ schnell und vorerst seinen Kaderplatz an den jungen Franzosen verloren. Damit erreichte sein sukzessiver Abstieg vom Stammspieler über den Joker hin zum Tribünengast seinen vorläufigen Tiefpunkt. Auch für die offensive Mittelfeldposition, die Schleimer in der Vergangenheit hin und wieder übernahm, scheint der Rechtsfuß keine Option mehr zu sein.
Trennung im Sommer?
Aktuell lassen sich folglich wenig Gründe finden, warum Lukas Schleimer auch über die Saison hinaus in Nürnberg bleiben sollte – zumal laut Informationen der BILD sein Arbeitspapier ohnehin im Sommer auslaufen soll. Zwar wäre es schade um den stets sympathischen und bei den Fans beliebten Offensivmann, doch sowohl für den Spieler als auch den Verein gibt es derzeit wenig Argumente für einen Mehrwert in einer weiteren Zusammenarbeit.
Ob es nach diesem unglücklichen Saisonverlauf für den 25-Jährigen wirklich zu einer Trennung kommt, bleibt abzuwarten – zumal die Saison noch über drei Monate und 13 Spiele andauert. Trotzdem müsste aktuell viel passieren, damit Lukas Schleimer, der 2017 zum Club kam und seitdem 188 Spiele für U19, U23 und Profis absolvierte, noch viele Partien in seine FCN-Vita hinzufügen kann.