Doch keine Verlängerung
Nachdem der „Kicker“ zwischenzeitlich meldete, zwischen Sportvorstand Joti Chatzialexiou und Mahir Emreli würden Gespräche bezüglich der Zukunft des Spielers stattfinden und auch aserbaidschanische Medien berichteten, Emreli könne sich vorstellen, seinen auslaufenden Vertrag beim 1. FC Nürnberg zu verlängern, konnte man offenbar keine Einigung erzielen. Wie der Club bekanntgab, verständigten sich beide Seiten „gemeinsam“ darauf, die Zusammenarbeit nicht fortzuführen.
„Gemeinsam mit Mahir haben wir uns darauf verständigt, den gemeinsamen Weg nicht über den Sommer hinaus fortzuführen“, so Chatzialexiou, der eine möglichst frühzeitige Entscheidung bei Spielern mit auslaufenden Verträgen bevorzugt.
Emrelis Hin und Her beim FCN
Obwohl Emreli erst vor der Saison von Dinamo Zagreb zum FCN wechselte, endet damit eine kleine Saga. Angekommen mit Verletzungsproblemen zeigte der Stürmer relativ bald seine beiden Seiten. Einerseits, welche fußballerische Klasse er als aserbaidschanischer Nationalspieler besitzt. Und andererseits, dass er nicht immer die Vorgaben seines Trainers erfüllen konnte oder wollte.
So stand er im Winter bereits kurz vor einem Wechsel nach Südkorea. Trotz dieser Querelen gewährte ihm Klose eine zweite Chance, die er mit zuletzt guten Leistungen und Toren zu nutzen wusste. Die daraus resultierenden Hoffnungen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft sind nun jedoch zerschlagen.
Umbruch im Sturm
Für den 1. FC Nürnberg bedeutet dieser Abgang, dass im Angriff wohl ein kompletter Umbruch bevorsteht. Bekanntermaßen verlassen Stefanos Tzimas und Lukas Schleimer den Verein. Ein Verbleib des geliehenen Janis Antiste erscheint unwahrscheinlich. Mit Emreli verliert man nun einen Spieler, der Teil einer potenziellen Achse hätte werden können.
Damit kommt auf die Transfer- und Scoutingabteilung der Franken in den nächsten Wochen und Monaten viel zu. Denn bislang konnte mit dem 17-jährigen Artem Stepanov nur ein Neuzugang für den Sturm verpflichtet werden. Gleichzeitig wäre der von der Leverkusener U19 wechselnde Youngster neben dem 20-jährigen Dustin Forkel, dem bislang der Durchbruch in der 2. Bundesliga aus unterschiedlichen Gründen nicht gelungen ist, der einzige Stürmer für den Lizenzspielerkader (ausgenommen Leihrückkehrer) der kommenden Saison.
Bevor Mahir Emreli & Co. den Club verlassen, will man mit den letzten beiden Spielen gegen den 1. FC Köln und Eintracht Braunschweig einen versöhnlichen Abschluss schaffen. Im Hintergrund werden währenddessen bereits die Arbeiten auf Hochtouren laufen, um geeignete Nachfolger für die abwandernde Sturmreihe zu finden.