Emreli ohne Tore
Ist die derzeitige Emreli-Flaute die große Serra-Chance? Neuzugang Mahir Emreli schien sich immer besser beim 1. FC Nürnberg zurechtzufinden. Zwischenzeitlich traf der aserbaidschanische Nationalspieler sogar in vier Pflichtspielen in Folge. Doch inzwischen steht der 27-Jährige wieder bei vier Spielen ohne Tor, konnte lediglich eine Vorlage bei der 2:3-Niederlage in Paderborn beisteuern.
Klose-Kritik für Emreli
Möglichkeiten, während dieser Flaute Tore zu erzielen, gab es für Emreli trotzdem. Man denke nur an seine frühe Großchance in Elversberg. Laut Quantität und Qualität seiner Chancen wären sogar rund zwei Treffer für Nürnbergs Nummer 30 möglich gewesen. Emrelis Chancenverwertung ist allerdings nicht das, was sein Trainer derzeit vordergründig bemängelt. Vielmehr geht es Miroslav Klose um seine unzureichende Arbeit gegen den Ball, wie er der BILD erzählte: „Wir haben ihm aufgezeigt, wie wichtig es ist, kompakt zu sein.“ Nach Ansicht des Trainerteams schien dieses Bewusstsein bei Emreli in Elversberg nicht vorhanden gewesen zu sein.
Emrelis Traininingsleistung
Auch seine Reaktion auf die erste schwächere Leistung des FCN seit mehreren Wochen war nicht nach dem Geschmack von Klose: „Und auch bei der Trainingsintensität geht da ein bisschen mehr.“ Wenngleich der 46-Jährige bei der BILD nachschob, dass sich dies im Laufe der Trainingswoche verbessert habe. Bekanntermaßen ist für den Trainer Klose die Trainingsleistung von großer Bedeutung, wie man anhand der ein oder anderen Kadernominierung bzw. Nicht-Nominierung erkennen konnte.
Serra wieder spielfit für FCN?
Jemand, der aktuell die Voraussetzungen für Einsätze erfüllt, ist Janni Serra. Zumindest kann man so seine Kadernominierungen in den letzten drei Spielen interpretieren, auch wenn er nur einmal in der Nachspielzeit gegen Düsseldorf eingewechselt wurde. Denn bei fehlender Trainingsleistung oder Fitness – was ihm in einem großen Teil der bisherigen Saison der Fall war – würde der Leihspieler von Aarhus wohl kaum nominiert werden. Gerade, wenn Serra diese Basics für Einsatzzeiten wieder erfüllt, könnte Emrelis Formdelle womöglich zu seiner großen Chance werden.
„Janni hat in der Fitness keinen Nachholbedarf mehr. Die letzte Match-Fitness, das sind so etwa 15 Prozent, die bekommst du nur noch durch die Spieleinsätze. So viel kannst du gar nicht trainieren.“
Miroslav Klose
vor rund vier Wochen via BILD über Serras Fitness
Mit Prellbock Serra gegen Köln?
Angesichts dessen, dass das Trainerteam in den letzten sieben Zweitligaspielen nur eine einzige Startelfänderung vornahm, könnte ein Wechsel in der Sturmspitze schon mal für eine neue Dynamik sorgen. Andererseits könnte der großgewachsene Serra mit seinem Profil gut gegen den kommenden Gegner passen. Insbesondere vor heimischer Kulisse wird der 1. FC Köln, der ohnehin die meisten hohen Balleroberungen der Liga verzeichnet, den FCN früh stören. Mit seiner 1,93-m-Körpergröße könnte Serra u. a. als Prellbock für lange Exitbälle gegen das Kölner Pressing fungieren, während der spritzige Tzimas um ihn herum die Tiefe attackieren könnte. Zudem würde Serra mit seiner Kopfballstärke bei Nürnbergs Anfälligkeit bei Standards helfen – vor allem gegen ein FC, der schon fünf Tore nach Eckbällen erzielte.
Serras letzte Chance beim FCN?
Im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz bestätigte Klose auf CLUBFOKUS-Nachfrage, dass Serra eine Option sei: „Janni ist absolut ein Kandidat, genauso wie Sevcik.“ Auch wenn sie vielleicht nach wie vor nicht groß sind, waren Serras Chancen auf einen mehrere Einsatzminuten schon deutlich kleiner in dieser Saison. Schließlich stand er verletzungsbedingt noch kein einziges Mal in der Startelf und auch nur 108 Minuten für den FCN auf dem Feld. Folglich könnte Köln seine erste richtige, aber auch gewissermaßen letzte Chance werden. Schließlich machen sich im „schwierigen Nürnberger Umfeld“ schon Zweifel an der Leihe breit. Doch vielleicht bekommt Serra nun seine Chance, nutzt diese und steigt wie ein Phönix aus der Asche. Ein Szenario, das dennoch noch unrealistisch klingt.
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