Ausgeliehen
Beim 1. FC Nürnberg konnte sich Jannik Hofmann in der vergangenen Spielzeit nicht durchsetzen. Erst musste er dem damaligen Neuzugang Oliver Villadsen den Vorzug lassen, später lief ihm auch Tim Janisch den Rang ab. Deshalb verlieh der FCN den 23-Jährigen im Winter in Richtung Stuttgart. Beim VfB feierte er als Stammspieler der U23 den Drittligaklassenerhalt.
Auch in der neuen Saison läuft Hofmann auf Leihbasis in der 3. Liga auf. Bevor man ihn zu Rot-Weiss Essen abgab, verlängerte der Club jedoch – etwas überraschend – den Vertrag mit dem Nürnberger Eigengewächs.
Fragezeichen
Hofmanns neuer Trainer Uwe Koschinat verrät nun via RevierSport, dass die FCN-Leihgabe für ihn „so ein bisschen das Fragezeichen“ war. Das erklärt der 53-Jährige damit, dass der gebürtige Bayreuther „in Nürnberg als klarer rechter Verteidiger und in Stuttgart als Schiene gespielt hat – insgesamt eben defensiver orientiert.“ Die große Frage war entsprechend, „ob er auch im letzten Drittel genügend Lösungen anbieten kann“.
Starke Leistung
Beim Essener 5:0-Testspielerfolg gegen den ambitionierten Regionalligisten Fortuna Köln konnte Hofmann auf sich aufmerksam machen – und die Fragezeichen seines Trainers bezüglich der Offensivqualitäten ein Stück weit ausräumen: „Diese Frage hat er zumindest gegen die Fortuna eindrucksvoll beantwortet. Das war sehr zielstrebig und mit viel Übersicht.“
Vor allem, wenn der neunfache Zweitligaspieler sein Tempo einsetzen kann, sei er nur schwer zu stoppen: „Das Spiel hat gezeigt, dass Jannik Hofmann eine echte Waffe über rechts werden kann, wenn man ihm zu viel Raum lässt.“ Am Ende konnte er ein Tor selbst erzielen und gleich mehrere Treffer vorbereiten.
Hofmanns Ziele
Selbst wollte die FCN-Leihgabe seine Leistung jedoch nicht zu hoch hängen: „Es ist ein Testspiel. Das Geld wird im Stadion verdient. Ich bin hier mit dem Team, um uns perfekt vorzubereiten. Natürlich freut es mich, dass ich mal wieder ein Tor schießen und Vorlagen beisteuern konnte. Ich möchte das umsetzen, was von mir verlangt wird.“
Hofmann ist sich sicher, dass gegen Essen, das durchaus als einer der Anwärter für die Aufstiegsplätze gilt, jeder Gegner besonders motiviert sein wird: „Wenn es gegen den großen Rot-Weiss Essen geht, will jede Mannschaft unbedingt gewinnen.“ Beim Club wird man Hofmanns Entwicklung in jedem Fall genau beobachten – und prüfen, ob Uwe Koschinat Recht behält, dass er „eine echte Waffe über rechts werden kann.“
