Drei Debüts: Warum Klose gegen Köln auf den FCN-Nachwuchs setzte

Mehrere Talente feiern ihr Profi-Debüt – Klose erklärt den Sinneswandel in der Kaderpolitik.

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Foto: FCN

Wenig Hoffnung

„Ich werde jetzt nicht irgendwelche Spieler aus dem Ärmel schütteln, nur um denen Minuten zu geben“, äußerte sich FCN-Trainer Miroslav Klose vor wenigen Wochen noch sehr zurückhaltend zum etwaigen Debüt Nürnberger Jugendspieler in dieser Saison. Nur die Spieler, die tagtäglich mit der Zweitligamannschaft trainieren, seien eine Option. Folglich hießen die Einwechselspieler der letzten Wochen oftmals noch Janni Serra und Co.

Drei Neue

Beim Spiel gegen Köln überraschte der 1. FC Nürnberg aber mit den Kadernominierungen von Eric Porstner, Tino Kusanovic und Levin Chiumento. „Weil sie des Öfteren bei uns trainiert haben und das auch sehr gut gemacht haben“, verriet Klose die Gründe danach.

Während Porstner mit vier Startelfeinsätzen in Nürnbergs U23 bereits erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln durfte, war es für die beiden anderen die erste Nominierung für den Herrenbereich. Chiumento konnte in dieser Spielzeit mit 17 Toren sowie zehn Torvorlagen für die U19 und Kusanovic mit 27 Saisontreffern für die U17 auf sich aufmerksam machen.

Belohnung

Insofern war das Zweitligadebüt der Talente laut Klose auch eine Belohnung dafür: „Deswegen wollte ich sie belohnen, sodass sie da mal reinschnuppern – und wir vielleicht auch Erkenntnisse gewinnen. Eric hatte dazu heute noch seinen 18. Geburtstag, das hat gepasst. Für die drei hat es mich gefreut.“

Total bemüht

Der 17-jährige Kusanovic wurde sogar schon in der Halbzeit für den angeschlagenen Emreli eingewechselt. Dass er zuvor ausschließlich in der U17 spielte – „das hat man ihm in dem ein oder anderen körperlichen Duell schon angesehen“, bewertete Klose die 45 Minuten des Stürmers. Dennoch war der 46-Jährige unter dem Strich zufrieden: „Er war total bemüht und hat defensiv seine Aufgabe sehr ordentlich gemacht.“

Zukunft

Man darf die Kadernominierung und Einwechslung der drei Nürnberger Eigengewächse durchaus als Zeichen für das Vertrauen in die Talente sehen – und dass man auch in Zukunft mit ihnen plant. Porstner kann beim Club auf der halblinken und linken Seite fast jede Position bearbeiten, ging seine ersten Schritte im Herrenbereich aber als linker Schienenspieler. Kusanovic gilt als sehr kaltschnäuziger „Schleicher“ sowie Torjäger, und Chiumento als uneigennütziger Stürmer mit einer sehr intensiven Spielweise.

Man darf gespannt sein, wie viele der drei beim letzten Spieltag in Braunschweig im Kader stehen werden. In jedem Fall wird auch in der anstehenden Sommervorbereitung der ein oder andere wieder bei den Profis zu sehen sein.