Aufstellung gefunden
26 Spieler setzte der 1. FC Nürnberg in der laufenden Zweitligasaison bereits ein. Lediglich der HSV griff an den ersten 10 Partien auf einen Akteur mehr zurück. Gegen Fürth und Regensburg setzte Miroslav Klose jedoch auf die gleiche Startelf – ein deutliches Indiz, dass Aufstellung und System mittlerweile gefunden sind. Ohne englische Woche gäbe es wohl auch wenig Gründe, am bewährten Personal etwas zu ändern. So könnte es jedoch zum ein oder anderen Wechsel kommen – oder doch nicht?
Sehr nah dran
Die vermutlich einzige Personalie, die nicht nur aus Rotationsgründen anders besetzt werden könnte, ist die auf der linken Außenbahn. Auch wenn sich Danilo Soares zuletzt stark verbessert präsentierte, ist Berkay Yilmaz nicht weit entfernt. Soares wurde gegen den Jahn leicht angeschlagen ausgewechselt. Aber auch so hätte Yilmaz seine Chance bekommen, wie Klose erklärt: „Ich wollte sowieso Berkay bringen, weil er es zuletzt sehr gut macht im Training. Ich wollte ihn sehen. Er hat den Stiefel gespielt, wir er es auch im Training zeigt – und das freut mich.“ Gut möglich also, dass die technisch starke Freiburger Leihgabe sich in dieser Woche von Beginn an beweisen darf.
Chance für den Vize-Kapitän?
Als designierter Achsenspieler startete Florian Flick in die Saison. Nach mäßigen Leistungen und der Nürnberger Systemumstellung fand er sich zuletzt nur noch auf der Bank wieder. Um den Vize-Kapitän bei Laune zu halten, könnte ein Startelfeinsatz im Pokal winken. Vor allem, da Klose nicht müde wird, die guten Trainingsleistungen Flicks hervorzuheben. Die Frage ist jedoch nicht nur ob, sondern wo der 24-Jährige zum Einsatz kommen könnte. Da im Mittelfeld vor der Dreierkette zuletzt andere Qualitäten, wie beispielsweise das Laufen mit Ball in Umschaltaktionen, gefragt waren, wäre diese Position nicht ideal. Am besten geeignet wäre die des zentralen Innenverteidiger, wo Knoche aber klar die Nase vorne hat. Theoretisch könnte auch Karafiat rausrotieren, Knoche dessen Position übernehmen und Flick dadurch in das Zentrum der Dreierkette rücken. Eine Ideallösung wäre dies jedoch auch nicht.
Qual der Wahl
Rafael Lubach wusste unter anderem gegen Münster zu überzeugen, als er den gesperrten Castrop vertrat. Auch als Joker konnte er gegen Hertha und Co. auf sich aufmerksam machen. Aufgrund der Leistungen hätte es sich der 19-Jährige verdient, in der englischen Woche erneut eine Chance von Beginn an zu erhalten. Die Frage ist jedoch, wer dafür weichen soll. Das Duo aus Jander und Castrop präsentierte sich zuletzt so stark, dass man sie eigentlich nicht auseinanderreißen kann. Als Joker sollte Lubach jedoch auf die ein oder andere Minute Spielzeit in dieser Woche kommen.
Mathenia kehrt zurück
Wie bereits in der 1. Pokalrunde wird im Tor ein Wechsel stattfinden. Christian Mathenia wird Jan Reichert auch in Hoffenheim ersetzen. „Chris kommt im Tor rein“, bestätigte Klose bereits auf der Pressekonferenz vor der Partie. Bislang fährt der Club auf der Torhüterposition sehr gut. Reichert liefert ohne Anlaufschwierigkeiten sehr solide Leistungen. Bei Mathenia wird man im Spiel gegen Hoffenheim hoffen, dass er im Zweifel genau da weitermacht, wo er in Saarbrücken aufgehört hatte. Mit einem gewonnen Elfmeterschießen.
Wechsel im Sturm?
Die Doppelspitze scheint gefunden – Mahir Emreli und Stefanos Tzimas harmonierten als mobile Stürmer zuletzt sehr gut miteinander. Beide sind zudem in der Lage, Bälle festzumachen und zu behaupten. Lukas Schleimer hingegen stand von Spieltag 1-7 durchgehend in der Startelf, seit der Umstellung auf zwei Angreifer saß er jedoch nur noch auf der Bank. Gegen Fürth und Regensburg traf er als Joker und bewies, dass er sich als zweite Spitze durchaus wohlfühlt. Da Emreli lange verletzt ausfiel, könnte er theoretisch eine Pause erhalten. Die relativ frühe Auswechslung (69. Minute) der beiden Stürmer gegen Regensburg erklärte Klose damit, dass sie „viel investiert“ hatten.
Aus dem Vollen schöpfen
„Aus dem Vollen schöpfen kann ich“, erklärt Klose vor dem Spiel gegen Hoffenheim. Endgültig für die Startelf hat er sich jedoch noch nicht entschieden: „Ich fange jetzt erst an, Gespräche zu führen. Ich brauche ein Gefühl für die Spieler. Ich kenne meinen Kader in- und auswendig, wen ich mitnehme und warum ich diese Spieler mitnehme. Diese Gespräche stehen jetzt an.“ Sonderlich viele Wechsel sind jedoch nicht zu erwarten. Dafür lief es in den letzten beiden Spielen zu gut.
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