„Das muss die Basis sein“ – Klose über die FCN-Intensität

Ein Blick auf die Laufdaten zeigt, dass der FCN diesbezüglich Nachholbedarf hat – oder doch nicht? Miroslav Klose spricht über die Entwicklung und Gründe verschiedener Statistiken.

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Foto: DO IT NOW Media

Fehlende Intensität


„Wenn es um Intensität geht – sowohl nach hinten als auch nach vorne –, da haben wir sicherlich noch Verbesserungspotenzial“, bemängelte Nürnbergs damaliger Trainer. Die Rede ist jedoch nicht von Miroslav Klose, sondern von dessen Vorgänger Cristian Fiél. Der 45-Jährige kritisierte dies in der abgelaufenen Rückrunde an seiner Mannschaft. Ein Blick auf die Daten unterstützte die These des Spaniers durchaus. Denn der FCN baute im Laufe der Saison nicht nur ab, sondern rangierte in fast allen Parametern eher am unteren Ende der Tabelle.

Nicht gebessert?


Vergleicht man die Laufdistanzen, hat sich in dieser Spielzeit zunächst wenig verändert – zumindest auf den ersten Blick. Mit 113,6 gelaufenen Kilometern pro Spiel steht man auf Platz 17. Blickt man jedoch nur auf die Rückrunde, so sind es mit 114,8 Kilometern immerhin Platz 10. Noch interessanter: Bezieht man die Nettospielzeit ein, also nur die Zeit, in der der Ball wirklich im Spiel ist, steht der Club in der Rückrunde sogar auf Platz 3 hinter Düsseldorf und Paderborn.

Harte Arbeit


Der Weg dahin war nicht einfach, wie FCN-Trainer Klose verrät: „Man darf auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Da haben wir viel und intensiv dran gearbeitet.“ Diese Arbeit scheint mittlerweile Früchte zu tragen, freut sich der 46-Jährige: „Jetzt kommen wir ungefähr in die Range, wo ich meine Mannschaft sehen möchte.“

Komplexes Thema


Wirft man in der Rückrunde hingegen einen Blick auf die Sprints und intensiven Läufe der Nürnberger – angepasst an die Nettospielzeit –, liegt der Club in diesen Parametern weiterhin im unteren Tabellendrittel. Das alleine zeigt, dass diese Daten komplexer sind. Klose nennt auch Gründe dafür: „Man kann unsere Spielweise nicht ganz mit den anderen Mannschaften vergleichen. Es gibt viele verschiedene Teams.“

Erklärungsansätze könnten auch sein, dass das Nürnberger Spiel auf Kontrolle und Ruhe am Ball ausgelegt ist. Das führt zwar zu vielen Positionsrochaden und entsprechenden Läufen, diese werden jedoch weniger intensiv und schnell ausgeführt, als bei Mannschaften, die z. B. auf zweite Bälle setzen und deren Spiele von häufigen Richtungswechseln geprägt sind.

Basis


Ohnehin sei abermals erwähnt, dass gute Laufdaten noch lange kein Garant für Erfolg sind – und umgekehrt. Dennoch weiß natürlich auch Klose: „Im Fußball wird dir läuferisch viel abverlangt.“ Mit der Entwicklung seiner Mannschaft ist er in diesem Bereich zufrieden. Denn genau das sei die Basis: „Wie viel schneller die Spieler geworden sind – das ist schön. Das war sehr intensiv und ein langer Weg. Aber das muss die Basis sein.“