„Das ist unser Weg“: Janischs Startelfdebüt als logische Konsequenz

Gegen Braunschweig feierte Tim Janisch sein Startelfdebüt für den FCN. Beim 19-Jährigen verfolgt das Nürnberger Trainerteam einen klaren Plan, der sich nun auszahlte. Zugleich ist es jedoch ein deutliches Zeichen an zwei Konkurrenten.

Tim Janisch 1. FC Nürnberg FCN CLUBFOKUS Miroslav Klose
Foto: DO IT NOW Media

Step by Step

FCN-Youngstar Tim Janisch absolvierte im Sommer eine gute Vorbereitung bei den Profis, die durch seinen Testspieltreffer gegen Juventus Turin gekrönt wurde. Am 4. Spieltag gegen den FC Magdeburg wurde der gelernte Flügelspieler zum zweiten Mal in der 2. Bundesliga eingewechselt und erhielt eine ganze Halbzeit. Seine Chance konnte er jedoch damals noch nicht wirklich nutzen. Angesichts einer sehr schlechten Nürnberger Leistung und der 0:4-Niederlage traf ihn jedoch die geringste Schuld. Und dennoch stand er in der Folge bis zum 13. Spieltag nicht mehr im Kader der Klose-Elf.

Umschulung für Janisch

Beim FCN verlor man aber keinesfalls die Hoffnung in Janisch. Vielmehr entwickelte man den gelernten Flügelspieler nach und nach zum rechten Schienenspieler und schulte den gelernten Offensivspieler vor allem defensiv. Ein Teil der Entwicklung war neben dem Training, dass Janisch zunächst bei der Nürnberger Zweitvertretung sein Können beweisen sollte. Im November lief er somit in Bayreuth und München als Rechtsverteidiger bei der U23 auf. Dort zeigte er offensichtlich sehr vielversprechende Ansätze, sodass er als Belohnung seitdem konsequent im Zweitligakader stand.

Belohnung für gute Trainingsleistungen

Gegen Elversberg wurde Janisch bereits für Oliver Villadsen eingewechselt. Bei diesem wollte man gegen Braunschweig aufgrund von muskulären Problemen kein Risiko eingehen, sodass Janisch das erste Mal in der 2. Bundesliga von Beginn an auflaufen durfte. Für FCN-Trainer Klose war es auch die Belohnung für „gute Trainingswochen. Er ist einer, der es im Training schon oft unter Beweis gestellt hat, dass er es kann.“

Lob von Klose

Gegen Braunschweig schaffte es Janisch, die Leistungen aus dem Training in das Spiel zu transportieren. Auch Klose lobt den 19-Jährigen: „Es war eine gute Leistung. Er hat frei von der Leber weggespielt, das macht er schon die ganze Zeit bei uns.“ Auf seiner „neuen Position“ brachte das Talent starke 35 von 38 und damit 92% seiner gespielten Pässe an. Ohnehin war er gut in das Spiel eingebunden und involviert. Auf 90 Minuten hochgerechnet verzeichneten lediglich Karafiat und Knoche mehr Ballaktionen als Janisch, der zudem die Mehrzahl seiner Zweikämpfe für sich entscheiden konnte.

Zeichen an die Konkurrenz

Miroslav Klose spricht oft davon, wie wichtig es für ihn ist, dass die Positionen doppelt besetzt sind – mit Janisch sei dies nun der Fall. Zugleich ist es aber auch ein klares Indiz gegenüber Jannik Hofmann und Benjamin Goller. Obwohl beide für den FCN bereits als rechter Schienenspieler aufliefen, erhielten sie keine Einsatzminute mehr, seitdem Janisch wieder im Kader der Profis steht.

„Unser Weg“

Zugleich zeigt es aber auch, dass das Trainerteam mit Janisch einen klaren Plan in den letzten Wochen verfolgte. Tatsächlich bringt der gebürtige Nürnberger alles mit, was die Position des Schienenspielers erfordert. Damit deutet vieles darauf hin, als wäre der Backup für Oliver Villadsen gefunden und mit Tim Janisch das nächste Eigengewächs auf dem Weg dazu, sich in der 2. Bundesliga festzubeißen. Ganz nach dem Geschmack von Miroslav Klose: „Das ist unser Weg. Wir müssen den Jungs vertrauen und das tun wir auch. Das spüren die Spieler, dadurch können sie solche Leistungen abliefern.“

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